Niemals wird die Stille so bewusst empfunden
als nach dem Sturm.
Erich Limpach
Das Sturmwichteln hat bei mir nicht funktioniert. Meine Nachbarn haben wohl nichts Schönes vor die Tür gestellt, so ist auch nichts bei mir gelandet. Aber ich muss zugeben, dass ich selbst ja auch nicht mitgemacht und alles in Sicherheit gebracht habe, bevor der Sturm kam.
Ehrlich gesagt, bin ich auch froh und dankbar, dass heute morgen alles um unser Haus herum ohne Überraschungen ist. Gestern habe ich noch gesehen, dass bei einem Gewächshaus die Plexiglasscheibe davon flog und im Nachbargarten landete. Aber auch das ist harmlos, im Vergleich zu den vielen anderen Schäden, die diese Naturgewalt hinterlassen hat.
Gestern stand ich für einige Zeit auf einer freien Wiese und habe mir den Wind um mehr als nur die Nase wehen lassen. Die Windböen, die mir dabei begegneten waren wahrscheinlich noch harmlos gegenüber dem Orkan in andere Regionen. Aber allein schon das ist beeindruckend und man wird davon schon demütig.
Wir erleben immer wieder, dass die Naturkräfte, der Wind, das Wasser, Feuer und Lava unglaublich gewaltig sein können und dass wir Menschen dagegen sehr klein und schwach sind. Das sollte uns immer wieder daran erinnern, dass es doch besser ist, wenn wir Menschen zusammenhalten, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und helfen und nicht noch gegenseitig bekriegen.
Und wir sollten daraus lernen, dass wir nicht alles machen können wie wir grad wollen. Die Klippe mit der schönsten Aussicht bei schönen Wetter, ist auch die Klippe, die dem Sturm am meisten ausgesetzt ist. Ist es dann eine gute Idee, genau dort zu bauen? Die Natur hat den längeren Atem, wir sollten das viel öfter in unsere Planungen einbeziehen.
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