Sicherheit

Sicherheit erreicht man nicht, indem man Zäune aufrichtet,

Sicherheit gewinnt man, indem man Tore öffnet.

Urho Kekkonen

Gestern fuhren wir mit dem Fahrrad ein Stück des früheren Westwalls entlang. Schon 1938 ließ Hitler diese Monstergrenze aus "Drachenzähnen", Bunkern und Panzergräben errichten und später mit Stacheldraht und Minen absichern. Es sollte unüberwindlich sein und gaukelte den Menschen eine Sicherheit vor, die es nicht gab.

Größenwahnsinnig haben die Menschen damals gedacht, sie könnten alle anderen besiegen und wären selbst unbesiegbar. Welches Leid und Elend mit all dem angerichtet wurde können wir noch immer kaum begreifen.

Macht, Gewalt und Waffen versprechen den Menschen Sicherheit, aber diese Sicherheit gibt es nicht. Es gibt immer jemand oder etwas, das die größten Mächte zerstören kann.

Gestern waren wir auch noch auf der Burgruine Guttenberg. Wir folgten auf gut Glück einem Hinweisschild und stellten hinterher fest, dass diese Burg auf der Spitze eines sehr hohen und steilen Berges gebaut war.

Nur mit sehr viel Mühe habe ich es mit dem E-Bike bis oben hin geschafft, fast hätte ich aufgegeben. Ich habe mich als erstes gefragt, wer den Menschen damals das ganze Essen da hoch gebracht hat. Aus dem Tal sind es mindestens 6km immer den Berg hoch. Sie hatten wahrscheinlich genügend Knechte, Bauern und Leibeigene, die sie versorgen mussten.

Aber auch diese Burg, so hoch auf dem Berg wurde irgendwann einmal zerstört. Auch diese dicken Mauern auf dem höchsten Gipfel gaben keine Sicherheit.

Das beste für uns Menschen ist es, wenn wir in Frieden mit den anderen leben können, denn dann müssen wir uns nicht schützen und nicht mächtig oder stark sein. Leider verstehen das viele Menschen auch heute nicht.

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