Grübeln ist gedankliche Selbstzerfleischung.
Gerlinde Nyncke
Kennst du das auch, dass man etwas gemacht hat und das ging schief, man hat die falsche Entscheidung getroffen oder man hat etwas übersehen, was wichtig war. Jetzt steht man da und denkt, hätte ich doch in diesem Moment alles anders gemacht.
Am besten ist das dann Nachts im Bett. Man kann anfangen zu grübeln, was wäre wenn.... hätte ich doch.... und sich stundenlang mit diesen Gedanken im Kreis drehen. Aber die Tatsache ist, dass das was vorbei ist, tatsächlich vorbei ist. Ich habe keinen Zugriff mehr darauf und kann die Vergangenheit nicht ändern, egal wie viel ich darüber nachdenke.
Wenn einen so etwas beschäftigt, ist die erste wichtige Frage, ob ich jetzt noch etwas daran ändern kann. Wenn die Antwort darauf ein "nein" ist, dann nützt es auch nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Dann kann ich fragen, gibt es etwas das ich draus lernen kann, oder kann ich "jetzt" etwas machen, damit mir das in Zukunft nicht mehr passiert. Das ist dann etwas über das sich lohnt nachzudenken. Entscheidend ist dabei aber auch, dass ich "jetzt" etwas tun kann und nicht plane irgendwann etwas möglicherweise zu tun.
Wenn das alles nicht der Fall ist, dann sollte ich meinen Gedanken sagen, dass sie sich ein anderes Thema suchen sollen, über das es sich tatsächlich lohnt nachzudenken. Vielleicht, darüber, was ich alles Gutes habe und wofür ich gerade dankbar bin.
Denn eines ist sicher, dass man durch Grübeln das Leben niemals besser machen kann. Wenn wir das nicht erkennen, dann können wir fünfzig Jahre im Bedauern darüber leben, was vielleicht mit siebzehn Jahren falsch gelaufen ist... Was vorbei ist, ist vorbei. Die einzige Zeit die wir haben, ist das Jetzt.
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