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AutorenbildChristine Nöh

Erntedank


Robert Louis Stevenson


Der direkte Bezug zum Säen und Ernten fehlt heute ja vielen Menschen. Wir merken vielleicht an den teuren Preisen, dass die Ernte nicht so gut war. Aber teure Preise können auch durch Börsenspekulationen entstehen und müssen nichts über das Aussagen, was tatsächlich gewachsen ist.


Wenn man einen Garten hat, dann hat man durchaus bessere Erfahrungen damit, ob es ein gutes oder ein schlechtes Erntejahr war. Meistens ist es ja so, dass manches gut wächst und anderes schlecht. Die Kartoffeln waren bei uns im Garten dieses Jahr eine sehr katastrophale Ernte. Durch den vielen Regen hat die Krautfäule die Pflanzen kaputt gemacht und so sind die Kartoffeln nur klein gewachsen und wurden zusätzlich von einem kleinen Käfer durchfressen.


Die Kürbisse sind dieses Jahr jedoch hervorragend gewachsen und Zucchini waren sensationell. Bei den Tomaten war es okay, wobei es da tatsächlich an etwas zu wenig Zuwendung meinerseits lag. Ich hätte sie mehr düngen müssen. Sehr vieles ist den Schnecken zum Opfer gefallen. Nur der massive Einsatz von Schneckenzäunen hat überhaupt etwas im Garten gerettet.


Schlussendlich kann ich froh sein, dass ich nicht unsere ganze Versorgung von meiner Ernte im Garten abhängig machen muss, denn sonst sähe es im Winter schlecht aus. Andererseits weiß ich auch, dass mit etwas mehr Sorgfalt auch mehr raus gekommen wäre und ich nicht alles nur aufs Wetter schieben kann.


Wir können auf jeden Fall froh und dankbar sein, dass die Grundversorgung in unserem Land gut funktioniert. Wenn man über die steigenden Preise jammert, sollte uns auch bewusst sein, dass Lebensmitteln in den letzten 30 Jahren immer viel zu billig waren und wir daher die Wertschätzung für vieles verloren haben.


Uns ist oft gar nicht bewusst, wie gut es uns geht oder ging. Das haben wir selbstverständlich genommen. Statt über die hohen Preise zu jammern, sollten wir dankbar sein, dass bei uns die Regale nicht leer sind. Das gibt es in anderen Ländern durchaus. Da kann mich nicht kaufen, was man sich wünscht, sondern muss nehmen was da ist.


Heute ist ein guter Tag, um über die Komplexität der Lebensmittelherstellung nachzudenken und mal mit einer Dankesliste alles das zu zählen, was bei uns gut ist.


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Die Liste der 1000 Dinge für die man dankbar ist:

  1. MeinLeben

  2. Freunde

  3. Familie

  4. Dach über dem Kopf

  5. Leckeres Essen

  6. Trinken

  7. Möglichkeit zum Ausschlafen

  8. Vogelgezwitscher

  9. Leckeres Frühstück

  10. Sesamring mit Butter

  11. Möglichkeit zum Homeoffice

  12. Schule

  13. netter Busfahrer

  14. Sonnenschein

  15. warme Dusche

  16. Fussball spielen

  17. kein Krieg

  18. Möglichkeit etwas mit der Familie zu machen

  19. Urlaub

  20. einen Garten haben

  21. eigene Früchte ernten

  22. ein Hobby zu haben, das mich erfüllt

  23. nette Menschen, die dieses Hobby mit mir teilen

  24. wenn andere lesen, was ich schreibe

  25. Möglichkeit Koffer zu packen

  26. Waschmaschine 

  27. Spülmaschine

  28. USA Reise

  29. Sommer

  30. gesunde Beine

  31. Computer

  32. gutes Internet

  33. Dach über dem Kopf

  34. E-Bike

  35. draußen frühstücken

  36. etwas mit den Kindern unternehmen

  37. Wäschetrockner

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