Perspektiven verändern Wahrnehmung und Wahrheiten.
Kerstin Kämpfer
Seit Tagen, oder sogar Wochen, bekämpfe ich die ungeliebten Gewächse in unserem Garten. Jeden Tag ein Stückchen und so komme ich nach und nach weiter. Mein schwerster Feind ist ja der Giersch. Diese Kraut ist unglaublich erfolgreich, was die eigene Vermehrung angeht. Aus jedem Stückchen Wurzel wächst wieder eine neue Pflanze.
Ich fürchte, dass ich den Giersch nie mehr los werde. Aber ich bemühe mich, ihn einzuschränken. Auf einem Stück habe ich schon ziemlich erfolgreich alles entfernt und jetzt sehe ich kleine neue Pflänzchen sprießen. Diese beseitige ich jetzt sofort mit samt der Wurzeln. Das ist etwas mühsam, denn ich muss immer wieder die schon fertigen Flächen kontrollieren. So hoffe ich aber, dass ich das alles besser in den Griff bekomme.
Man könnte den Giersch ja auch essen, das ist dann so ähnlich wie Spinat. Aber so richtig grosse Lust habe ich nicht darauf. Wenn also jemand gerne etwas davon möchte, kann er gerne in meinen Garten kommen. Es gibt noch genügend Ecken zum Ernten. Möglichst aber dann mitsamt den Wurzeln...
Ich habe jetzt sogar gesehen, dass es in Städten im Bioladen Löwenzahnpflanzen im Topf zu kaufen gibt. Damit könnte ich auch dienen. Löwenzahnsalat ist ja enorm gesund und unserer ist garantiert Bio und ökologisch nachhaltig angebaut. Zum Selbsternten mache ich auch einen Sonderpreis.
Und wenn wir schon dabei sind, so habe ich auch Vogelmiere zu bieten. Das ist ein Superfood und wird ganz heiss gehandelt. So frage ich mich nun, ob denn auch die Blüte der Kornblume gegessen werden kann, denn davon habe ich auch ganz viel.
Es kommt also darauf an, wie man die Sachen ansieht und schon ist aus dem Unkrautgarten eine Goldgrube geworden. Zumindest fast...
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