Das Schwierigste am Miteinander-Reden ist für viele nicht das Reden,
sondern das Zuhören.
Ernst Ferstl
Gutes Zuhören ist wirklich nicht einfach. Viele hören zu und sind doch mit den Gedanken woanders. Manchmal möchte ich wissen wie das Wetter wird und wenn die Wettervorhersage vorbei ist, weiß ich doch nichts darüber, denn ich habe gleichzeitig über etwas ganz anderes nachgedacht.
Manchmal erzählt man etwas und als einzige Antwort bekommt man die Geschichten präsentiert, die dem anderen passiert sind. Manche warten regelrecht auf eine Sprechpause, damit sie selbst reden können. Oder sie fragen, wie es einem geht, aber wollen dann doch keine Antwort haben.
Damit wir uns wirklich austauschen können, müssen wir nicht nur gut Reden, sondern noch viel mehr gut zuhören. Was hat der andere gerade gesagt, und was hat er tatsächlich damit gemeint? Vielleicht ist die erste Botschaft, die mir jemand sendet ja nur ein Einstieg und erst wenn ich richtig nachfrage, kommt das heraus, was der andere mir eigentlich tatsächlich sagen wollte.
Besonders schwierig ist es, wenn man denkt, man wüsste ja schon, was der andere denkt. Dann höre ich gar nicht echt zu, denn ich bin sicher, ich weiss was der andere sagen möchte. Wie schnell reden dann Menschen aneinander vorbei und keiner merkt, dass er nicht richtig zuhört.
Zuhören kann man Lernen und Trainieren. Wenn ich gut zuhören kann, dann merke ich, dass vieles interssanter ist, als ich eigentlich dachte und ich verstehe andere Menschen vielleicht zum ersten Mal so richtig.
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