Wenn du die Menschen verurteilst, hast du keine Zeit, sie zu lieben.
Mutter Teresa
Immer wieder machen wir als Menschen die Erfahrung, dass uns jemand verurteilt oder in ein Schublade steckt auf Grund einer Vermutung, die noch nicht einmal stimmt. Es ist viel einfacher jemanden für schlechte Entwicklungen verantwortlich zu machen und demjenigen die Schuld in die Schuhe zu schieben, als damit klar zu kommen, dass es im Leben auch mal Missverständnisse gibt.
Gute Freundschaften sind zerbrochen, weil man beim anderen böse Absichten vermutete und man sich gar nicht mehr die Mühe gemacht hat nachzufragen, was den tatsächlich los ist. Sobald jemand ein bestimmtes Bild von einem Menschen hat, ist es ganz schwierig, dieses Bild wieder los zu werden. Denn das Bild beruht auf Vermutungen im Kopf, gegen die niemand ankommt.
Vielleicht liegt es auch daran, dass wir immer vielschichtig sind. Wir haben gute Seiten und komische Marotten. Wenn man von einem anderen erwartet, dass er nur gute Seiten hat, dann wird man immer enttäuscht und natürlich ist der Schuld, der einen enttäuscht hat. So wie eine Kaktus wunderschöne Blüten und auch spitze Stacheln haben kann, so können wir eben auch manchmal schwierig oder unnahbar sein und doch auch wunderbar.
Keiner käme auf die Idee, bei einem Kaktus die Stacheln abzurasieren, denn dann wäre es kein Kaktus mehr. Wir denken aber immer wieder, dass andere Menschen in allem so sein müsste, wie ich es mir denke und wenn das nicht passt, dann werden sie verurteilt. Wie viel besser wäre es doch, die anderen mitsamt der Stacheln zu lieben und die Blüten wahrhaftig zu schätzen.
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