Solitude
- Christine Nöh

- 30. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Der Einsame ist nur der Schatten eines Menschen,
und wer nicht geliebt wird, ist überall und mitten unter allen einsam.
Georg Sand
So ein prachtvoller Baum, der alleine auf einer großen Wiese steht, ist ein beeindruckender Anblick. Er wird bestimmt von vielen bewundert und möglicherweise von den Bäumen im Wald beneidet. Denn er kann glänzen und strahlen und muss die Bewunderung mit niemandem teilen.
Aber wenn Stürme wehen und der Regen gegen die Blätter peitscht, dann könnte es sein, dass der Baum die Geborgenheit beneidet, die die anderen Bäume inmitten des Waldes haben. Sie können sich gegenseitig Halt geben und davor bewahren entwurzelt zu werden.
Alleine zu sein, kann etwas wunderbares sein. Wenn man es sich selbst ausgesucht hat. Wenn man Zeit für sich selbst hat, niemanden braucht und alles selbst entscheiden kann. Aber sehr oft ist es doch gut, wenn wir andere Menschen an unserer Seite haben. Menschen, mit denen wir unsere Gedanken teilen können und verstehen, was uns bewegt. Manchmal habe ich etwas erlebt und kann es kaum erwarten, dass ich dies jemandem erzählen kann. Es fühlt sich fast so an, als würde sich etwas in mir aufstauen, das unbedingt raus muss.
Das schöne ist auch, dass man sich gegenseitig ergänzen kann. Man muss nicht alles können und nicht alles wissen. Man darf Stärken und Schwächen haben. Mal ist man Handlanger, mal Meister in einem Gebiet. So schön ein Solitude sein kann, gemeinsam ist das Leben reicher und vielseitiger.




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