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  • AutorenbildChristine Nöh

Hinterlistig


Unkraut ist alles,

was nach dem Jäten wieder wächst.

Mark Twain


Wusstest du, dass Pflanzen heimtückisch sein können. Man könnte auch vermuten sie sind schlau und kennen uns Menschen. Das betrifft vor allem die sogenannten Unkräuter. Gestern habe ich nämlich versucht meine Erdbeerpflanzen von dem zu befreien, was ich nicht daneben haben wollte.


Ich hatte das Gefühl, dass sich viele Pflanzen ganz eng an die Erdbeerpflanze angeschmiegt, sich darunter versteckt oder die Wurzeln miteinander verflochten haben, als wüssten sie, dass sie dann besser vor mir geschützt sind. Gut getarnt und schwer zu entfernen.


Tatsächlich musste ich manche Erdbeerpflanzen mit heraus ziehen, damit ich den Löwenzahn oder den kriechenden Hahnenfuß daneben entfernen konnte. Meine Intelligenz übersteigt jedoch Gott sei dank die der Pflanzen, so haben ich hinterher die Erdbeeren einfach wieder eingesetzt.


Ich bin tatsächlich nicht so sehr der Gartenmensch, wie ich es mir wünschen würde. Manchmal muss ich mich regelrecht dazu zwingen etwas zu machen. Wenn ich aber dann im Garten bin und den Kontakt zur Erde und zu allem was darauf wächst habe, dann merke ich, wie gut das tut.


Es hilft zum Abschalten, es verbindet mit dem Ursprünglichen und auch wenn es körperlich anstrengend ist, so kommt man doch mental erholt aus dem Garten. Der Garten trainiert auch, mit Fehlschlägen klar zu kommen. Denn vor allem bei mir wächst nicht alles so, wie ich es mir wünschen würde.


Man lernt, dass nicht alles immer funktioniert, dass es mal zu viel, mal zu wenig Regen gibt. Mal zu viele Schnecken oder die Kälte die Pflänzchen überrascht. Nicht jedes Jahr wachsen Kirschen, Pflaumen und Äpfel an den Bäumen und man kann oft nichts machen, um das zu beeinflussen.


Manchmal bin ich aber auch selbst dafür verantwortlich, dass Pflanzen eingehen, weil sie nicht genug Wasser hatten, oder weil sie von anderen überwuchert werden. Ich kann nicht immer die Verantwortung auf andere abwälzen.


Eigentlich ist es wie im Leben. Das Leben ist ja auch nicht eine einzige Erfolgsgeschichte, denn es gibt bei jedem ein auf und ab. Vielleicht können wir im Garten die Gelassenheit lernen, die uns im normalen Leben hilft mit Schwierigkeiten und Misserfolgen umzugehen.


Vielleicht müssten wir Menschen alle wieder mehr Kontakt zur Natur suchen um uns neu zu Erden. Ich lade Interessierte gerne dazu ein bei mir im Garten zu helfen und dafür dann einen Teil von der Ernte zu bekommen.





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