Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute!
Ansel Adams
Es wird immer schwieriger zu erkennen, was gute Fotos sind. Denn eigentlich ist es kein Problem mehr, gute Fotos am laufenden Band zu machen, da die Kameras mit ihren Automatiken und ihren intelligenten Einstellungen fast jedes Foto so verbessern, dass es gut aussieht. Jetzt kommt noch die KI dazu, die auf Anweisung hin, alles erstellt, was wir uns wünschen und wir brauchen gar nicht mehr fotografieren um tolle Bilder zu haben.
Zehn gute Fotos reichen lange nicht mehr in einem Jahr. Eigentlich brauche ich 10 gute Fotos am Tag, um noch irgendwelche Aufmerksamkeiten zu erwecken. Aber auch die Betrachter sind müde geworden. Man kann sie immer schwieriger begeistern, weil sie auch von der Bilderfülle so gesättigt sind, dass sie nicht mehr viel berührt.
Die Nischen, in denen Fotografen arbeiten können, werden immer kleiner und spezieller. Sogar Passfotos werden ab dem nächsten Jahr nur noch von den eigenen Automaten der Gemeinden oder von zertifizierten Fotografen akzeptiert.
So sehr es ein Traum von mir gewesen war, als Fotografin zu arbeiten, so sehr bin ich jetzt auch froh, dass ich mich in diesem Umfeld nicht behaupten muss. Ich mache also die meisten Fotos nur für mich selbst und einfach weil ich es spannend finde, immer noch mal was dazu zu lernen. Gut, dass ich den Luxus habe, dies als Hobby machen zu können.
Comments