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  • AutorenbildChristine Nöh

Grenzland


Geschichte – das ist etwas, was alle gemeinsam machen,

um danach sofort zu erklären, es dürfe sich nicht wiederholen.

Peter Hohl


Hier im Wendland sind wir ja im früheren Innerdeutschen Grenzgebiet. Wenn man heute über die Radwege fährt oder einfach mal mit der Fähre über die Elbe setzt, kann man sich kaum vorstellen, dass hier eine der best gesichertsten Grenzen gewesen war. Dabei ist es bei mir gerade mal das halbe Leben her, dass alles ganz anders war.


Genauso wenig konnte ich mir als junger Mensch vorstellen, dass diese Grenze irgendwann mal weg wäre, denn so fest erschienen mir die Betonköpfe der damaligen Zeit. Dass wir alle zusammen wieder ein Land sein könnten, war für mich eine Utopie.


Wenn man heute solch eine nachgebaute Grenzanlage sieht und an einem Ort steht, an dem 1974 die Ortschaft einfach abgerissen wurde, weil sie in der 5 km Sperrbereich war, dann kann man heute kaum glauben, dass das alles möglich war.


Immer wieder war die Elbe, die natürliche Grenze zwischen Ost und West. Hätte ich damals den Mut besessen um durch diesen Fluss in die Freiheit zu schwimmen? Natürlich konnte man auch nicht einfach an das Elbufer spazieren, wie wir es heute machen und rüber blicken.


Selbst manche, die es bis zum Fluss geschafft hatten, wurden am Ende noch schwimmend erschossen. Man vergisst so schnell, die dunklen Seiten der Vergangenheit und glorifiziert, das was gut gewesen war.


Es ist für mich aber genauso unfassbar, dass es nun wieder einen so großen Konflikt zwischen Ost und West gibt und dass wieder ein Land im Krieg versinkt. Es sind ja gar nicht die Bewohnender der Länder, die etwas gegeneinander haben. Es sind immer machtgierige Menschen an der Spitze, die ihre Bevölkerung aufhetzen.


Man hofft immer, dass Menschen aus der Geschichte lernen, aber immer wieder stellt man fest, dass das leider nicht so ist. Genau deshalb dürfen wir die Geschichte nicht vergessen und müssen immer weiter darüber berichten.


Den Tyrannen aller Zeiten sei aber gesagt, dass keiner davon ewig geherrscht hat und dass alle früher oder später mit großem Elend unter gegangen sind.




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