Festhalten
- Christine Nöh

- vor 5 Stunden
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Loslassen kostet weniger Kraft als Festhalten, und dennoch ist es schwerer.
Detlev Fleischhammel
Das ganze Leben lang müssen wir lernen loszulassen. Es gibt so vieles was wir gerne festhalten würden und doch ist es uns unmöglich. Der schönste Sonnenuntergang geht vorüber und die Farben, die eben noch wunderbar geleuchtet haben, werden von der Dunkelheit der Nacht verdrängt. Schöne Tage gehen vorbei, Urlaube enden, Freundschaften verändern sich.
Auch ich selbst verändere mich. Man muss akzeptieren, dass man das Aussehen, das man einmal hatte, nicht für immer erhalten kann. Ich muss loslassen wer ich einmal war, um wieder neu zu dem zu werden, das ich nun bin.
Am schwersten ist es Menschen loszulassen die einem Nahe stehen. Man möchte sie nie verlieren und doch sind schon viele gegangen. Die Lücken die sie hinterlassen sind nicht durch andere ausfüllbar. So werden wir im Laufe des Lebens zu einem Puzzle, bei dem immer mehr Teile fehlen. Man kann das Puzzle zwar weiter bauen und neue Bereiche anbauen. Aber die Lücken gehören immer mit dazu.
Wir denken so oft, dass uns so vieles gehört. Letztendlich sind wir mit leeren Händen gekommen und werden auch wieder mit leeren Händen gehen. Gut, wenn wir jeden Tag lernen loszulassen.
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