Mit einer Weisheit, die keine Träne kennt,
mit einer Philosophie, die nicht zu lachen versteht,
und einer Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt, will ich nichts zu tun haben.
Khalil Gibran
Vor kurzem hatte ich wieder die Ehre einen kleinen neugeborenen Erdenbürger zu fotografieren, was mir immer besonders viel Freude macht. Mir wurde noch mal bewusst, dass diese kleinen Geschöpfe am Anfang ihres Lebens einfach nur da sein brauchen, um geliebt zu werden.
Sie sind so, wie sie sind schon wunderbar. Die kleinen Zehen und Finger bringen uns zum Staunen und der Blick der glänzenden Augen, bringt auch uns zum Strahlen. Am Anfang wird die Entwicklung noch mit viel Begeisterung verfolgt. Das erste Krabbeln, die ersten Schritte und die ersten Wörter werden mit Applaus bedacht.
Ich habe mich gefragt, wann denn die ganze Situation sich so sehr verändert. Irgendwann kommt bei fast jedem Menschen die Zeit, in der er das Gefühl bekommt nicht mehr gut genug zu sein. Dabei hat doch jeder in all den vielen Jahren so viel dazu gelernt und sich so enorm weiter entwickelt.
Wie viele junge Menschen, aber auch Erwachsene haben heute das Gefühl nicht gut genug zu sein. Nicht schlau genug, nicht schön genug, nicht erfolgreich genug und oder nicht reich genug. Dabei war bei allen am Anfang das "Dasein" schon genug.
Wir müssen wieder lernen uns selbst und auch die Menschen um uns herum wieder so zu sehen, wie wir am Anfang unseres Lebens waren. Dass wir da sind, ist schon ein großes Geschenk und wir müssen niemand beweisen, dass wir es wert sind geliebt zu werden.
Vielleicht hilft es uns, wenn wir ein Babyfoto von uns selbst betrachten und uns daran erinnern, dass wir damals gut genug waren. Nehmen wir dieses Gefühl mit in den Tag und in die nächste Woche. Ich muss niemanden mehr beweisen, dass ich es wert bin geliebt zu werden. Auch nicht mir selbst.