Anderer Blickwinkel
- Christine Nöh
- 16. März
- 2 Min. Lesezeit

Wechsel des Blickwinkels: Das ist nicht das Schielen der Augen, sondern des Gehirns.
Bruno Ziegler
Seit heute kommt die Sonne morgens an einer anderen Stelle über die Hügelkette und scheint nun schon sehr früh in mein Arbeitszimmer. Das hat mich heute morgen direkt begeistert. Die Sonneneinstrahlung ändert sich ja ständig im Laufe der Jahreszeiten und so kommen unterschiedlich viele Sonnenstrahlen zu unterschiedlichen Zeiten bei mir im Zimmer an.
Gerade kommt die Sonne so zwischen zwei "Bergen" hindurch, dass das Licht bei mir am Schreibtisch ankommt. Wahrscheinlich ist das in wenigen Tagen wieder anders, wenn der nächste Berg dazwischen kommt.
Ich finde es spannend zu beobachten, wann die Sonne wo als erstes die Umgebung mit ihren Strahlen erreicht. In meiner Kindheit hatte ich mein Zimmer so, dass nur an wenigen Tagen im Jahr die Sonne morgens so in mein Fenster schien, dass das Licht genau durch mein Schlüsselloch der Tür in den dunklen Flur gelangte. Das war für mich vergleichbar mit einem Stonehenge Erlebnis.
Ich weiss auch noch genau, dass ich dieses Phänomen nicht oft gesehen habe, denn es kam ja darauf an, dass an den richtigen Tagen die Sonne am wolkenlosen Himmel aufging. Vergessen habe ich dieses Bild aber nie.
An dem Stand der Sonne können wir, Gott sei dank, nichts ändern. Aber mit welchem Blickwinkel wir auf unsere Leben sehen, kann einen großen Unterschied machen. Da kommt es auf uns selbst an, ob wir Licht oder Schatten sehen. Unser Denken ist die Taschenlampe, die unser Leben hell machen kann. Wenn ich mein Denken ändere, dann kann sich mein Leben ändern.
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