Nur wer ein Auge dafür hat, sieht etwas Schönes und Gutes, in jedem Wetter,
er findet Schnee, brennende Sonne, Sturm und ruhiges Wetter schön,
hat alle Jahreszeiten gern und ist im Grunde damit zufrieden,
daß die Dinge so sind wie sie sind.
Vincent van Gogh
Viele sehnen sich jetzt nach Wärme und Sonnenschein und so mancher möchte diese grauen Wolken mit dem Regen am liebsten nicht mehr sehen. Lassen wir uns aber tatsächlich unsere Laune vom Wetter bestimmen? Auf das Wetter haben wir keinen Einfluss und wenn wir ihm die Verantwortung abgeben, dann sind wir ja fremdbestimmt.
Natürlich hätte ich jetzt auch gerne wärmere Temperaturen und Sonnenschein. Tatsächlich ist es aber so, dass wir dieses Wetter nicht nur akzeptieren sollten, wie es eben ist, sondern regelrecht dankbar dafür sein könnten, dass es so viel regnet.
Viele Länder im Süden Europas hatten den ganzen Winter schon zu wenig Regen, die Böden sind ausgetrocknet und die Seen und Flüsse leer. Bevor der Sommer beginnt haben sie schon eine große Trockenheit, so dass viele Bauern gar nicht mehr normal ihre Pflanzen anbauen können. Wir beneiden die Menschen in diesen Ländern vielleicht gerade um den Sonnenschein und die Hitze, aber diejenigen, die dort leben, haben ja nicht Urlaub und brauchen Wasser, damit ihre Sachen wachsen. Es gibt eigentlich nichts kostbareres als Wasser.
Wenn ich also heute in den trüben Himmel blicke, dann möchte ich das Wetter nicht nur ignorieren, oder akzeptieren, sondern tatsächlich dankbar sein, dass es der Natur viel Potential zum Wachstum gibt. Ich möchte gute Laune haben nicht trotz des Wetters, sondern zusammen mit dem Wetter.
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