Zwischen den Fingern
- Christine Nöh
- 19. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Unsere innere Uhr tickt je nach Erleben anders als die objektive Zeit.
Oft ist nicht die Zeitdauer maßgeblich, sondern das Erleben von Zeitqualität.
Karl Kraus
Am Anfang der Woche, kam die Woche mir lang und vielversprechend vor. So viele gute Tage lagen vor uns und wollten gefüllt werden. Jetzt wo die Woche fast zu Ende ist, ist die Zeit vergangen wie im Flug.
Man möchte rufen:"Zeit verweile doch, du bist so schön." Aber die Uhr tickt unablässig eine Stunde nach der anderen weiter. Es ist ja nichts Neues. Man freut sich wochenlang auf diese Zeit und dann zerrinnt sie einem zwischen den Fingern.
Ich möchte aber nicht jammern, dass die Zeit vergangen ist, sondern dankbar sein, dass ich sie gehabt habe. Und ich habe sie ja immer noch. Es ist ja auch schön, wenn man so ganz bewusst alles um sich herum wahrnimmt und erlebt. Die Zeit vergeht ja schneller, wenn man viel schönes erlebt, aber die Erinnerung daran ist umso reicher.
Comments