Warum mach ich das?
- Christine Nöh

- 28. Juni
- 2 Min. Lesezeit

„Wer behauptet, das Leben müsse leicht sein?“
Douglas Coupland
Manchmal frage ich mich, warum ich all das mache, was ich mache? Ich könnte ein viel leichteres und einfacheres Leben haben, wenn ich weniger machen würde. Wie einfach wäre es, ohne die Aktion "Kunst im Garten"? Statt seit Wochen alles mögliche vorzubereiten könnte ich jeden Tag auf dem Balkon sitzen und ein Buch lesen.
Es wäre auch so viel einfacher, kein Garten zu bewirtschaften. Das Vorbereiten, die Aufzucht der Pflänzchen, die Pflege, der Kampf gegen die Schnecken, das Gießen... Ja, das Leben wäre so viel bequemer, wenn ich alles einfach nur im Supermarkt kaufen würde.
Wie viel Zeit hätte ich jeden Morgen, wenn ich nicht jeden Tag Blog schreiben würde. Das wären im Jahr zusammengerechnet zwei Wochen Urlaub.
Und trotzdem mache ich das und noch viel mehr. Warum eigentlich? Ich glaube, ich mache es, weil wir nur dieses eine Leben haben und es nicht darum geht, was ich alles aus dem Leben raus hole, sondern darum, worin ich meine Zeit investiere. Wenn ich nur für mich selbst lebe, dann wird am Ende alles verpuffen, wenn ich weg bin. Dann lasse ich nichts zurück.
Es geht mir für mich darum, dass ich das was mir gegeben wurde, auch nutze. Und das ist durchaus anstrengend. Aber es gibt einem auch so viel mehr zurück. Wenn ich im Garten meine Pflanzen wachsen sehe, dann macht mich das glücklich und erst recht, wenn ich sie essen kann. Wenn ich fertige Bilder sehe, die ich gemalt habe, dann freue ich mich, was ich geschafft habe.
Wenn Kinder in Kenia eine gute Zukunft und ein gelingendes Leben haben, weil ich mich auch ein bißchen dafür eingesetzt habe, dann wird mein kleines Leben viel größer.
Deshalb lohnt es sich, sich anzustrengen nicht nur für mich selbst, sondern auch für andere. Das Leben ist dann nicht leicht, aber erfüllt.




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