Selbstüberschätzung:
Der Dichter schreibt einen Einkaufszettel und hofft, dadurch in die Weltliteratur einzugehen.
Walter Ludin
Immer wieder denken manche Menschen, dass ihnen alle möglich ist. Tatsächlich können Menschen große Macht besitzen und in ihrer Macht auch die Welt prägen und verändern. Die Macht eines Menschen kann über viele Jahrzehnte anhalten, so dass derjenige sich irgendwann für unbesiegbar hält. Aber die Geschichte zeigt, dass jeder irgendwann scheitert, denn kein Mensch ist unverwundbar.
Wie sehr leben Menschen am eigentlichen Sinn des Lebens vorbei, wenn sie nur nach Macht und Erfolg streben. Mit keinem von ihnen möchte ich tauschen und in keinem Luxuspalast wohnen. Was haben solche Menschen für Freunde? Freunde denen sie nicht trauen können. Welche Freiheit bietet ein Palast, den man so schützen muss, dass keiner der Feinde eindringen kann.
Mächtig zu sein, gibt einem das Gefühl von Größe und gaukelt einem vor, etwas ganz besonderes zu sein. Dabei sind alles eben doch nur Menschen. Selbstüberschätzung führt vielleicht zunächst zu Erfolgen, aber letztendlich oft zu einem unglücklichen Leben.
Ist es nicht so viel besser ein Leben mit Freunden und Menschen zu leben, die man liebt und die einen lieben? Ist es nicht viel besser ohne Angst durch die Welt reisen zu können, ohne Angst davor, dass man einem Feind begegnet. Schmecken nicht die selbst angebauten Früchte so viel besser als der teuerste Kaviar?
Lieber bin ich einfach so wie ich bin. Ein Mensch mit Fehlern und mit Schwächen, der ein ganz normales Leben führt. Mehr brauche ich nicht sein und mehr brauche ich nicht besitzen.