Sich mit wenigem begnügen ist schwer,
sich mit vielem begnügen unmöglich.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wir denken manchmal, dass wenn uns etwas glücklich macht, wir einfach mehr davon brauchen um noch glücklicher zu werden. Uns gefällt etwas und dann fangen wir an, immer mehr davon zu sammeln. So kommt es, dass Menschen ihre Wohnung voll Barbie Puppen haben, oder voller Modellautos. Gestern habe ich den Bericht von einem Mann gesehen, der eine zusätzliche Wohnung gemietet hat, damit er alle "Brettspiele" die er gesammelt hat, verstauen kann.
Je nachdem, wie groß der Geldbeutel ist, sammeln die einen Briefmarken und die anderen Oldtimer. Das entscheidende dabei ist immer, dass es immer noch ein Teil gibt, das man noch dazu finden kann. Man kann dann sein ganzes Leben der Suche nach den passenden Teilen widmen und merkt gar nicht, dass das Glück nicht wirklich mehr wird.
Jeder hat da ein anderes Steckenpferd. Ich könnte immer wieder andere Farben, Pinsel und Stifte kaufen und sie gar nicht genügend nutzen. Von allem was es gibt, gibt es ein genug und ein zuviel. Das gilt für Dinge, für Essen und Trinken, für Freizeitbeschäftigungen und sogar für Freundschaften. Manche Menschen reizt es mehr, immer wieder anderen Menschen kennenzulernen, als tatsächlich Interesse an einem einzelnen zu haben.
An einer brennenden Kerze, kann man schön sehen, dass ein zuviel der Untergang sein kann. Die Kerze brennt am besten, wenn sie genug Wachs hat, damit der Docht gut versorgt ist. Zuviel Wachs bringt die Flamme der Kerze zum erlöschen. Sie kann regelrecht an zu vielem Wachs ertrinken.
Es ist gut, wenn wir darüber nachdenken, wovon wir tatsächlich schon genug haben, und nicht immer danach streben noch mehr zu finden....
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