Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten,
zu ungeträumten Möglichkeiten,
zu einem berauschend schönen, sinnerfüllten und glücklichen Leben.
Aldous Huxley
Bücher haben mein Leben auf entscheidende Weise geprägt und ohne zu Lesen, wäre ich nicht zu dem Menschen geworden, der ich heute bin. Die ersten Schritte des Lesenlernens waren dabei gar nicht so erfreulich. Ich war zu langsam, denn immer wenn ich einen Text in unserem Lesebuch tatsächlich verstand, waren wir schon 5 Seiten weiter und ich kam wieder nicht hinterher.
Daher war es auch nicht überraschend, dass ich bei Diktaten sehr oft schlechte Noten nach Hause brachte und umso länger die Schulzeit dauerte, umso schlechter wurde es. Die Wende kam in der 3. und 4. Klasse, als ich Bücher fand, die genau meine Sprache hatten und in deren Geschichte ich versank.
Ich weiss noch genau dass das Buch "Zwerg Schnüffelchen" bei mir den Knoten platzen ließ. Als ich die ersten Sätze gelesen hatte entstanden in meinem Kopf Bilder und Gerüche, die mich bis heute begleiten und die Faszination des Lesens geweckt haben.
Mit einer langen Krankheit in der 4. Klasse, als ich Wochenlang im Bett liegen musste und es natürlich keinen Fernseher in meinem Kinderzimmer gab, begann mein erster Lesemarathon. Stapelweise hatte ich die Bücher aus der Bücherei neben meinem Bett liegen und verschlang eines nach dem anderen.
Ich bin sicher, dass mir das geholfen hat, von der 5. Klasse der Hauptschule in die Realschule zu wechseln und am Ende noch Abitur zu machen. Bis heute finde ich es wertvoll in Büchern zu lesen und natürlich habe ich gestern in der Bücherei mal wieder Bücher gefunden, die ich auch noch lesen möchte. Denn wenn man liest, kann man viele Leben erleben und nicht nur eines.
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