Solange etwas ist, ist es nicht das, was es gewesen sein wird.
Wenn etwas vorbei ist, ist man nicht mehr der, dem es passierte.
Martin Walser
So schnell und viel wie der Schnee gekommen ist, so schnell ist er auch wieder weg. Zuerst konnte man es kaum glauben, dass so viel Schnee fällt und liegen bleibt, dann hatte man das Gefühl, dass der Winter uns wieder total im Griff hat und jetzt ist fast alles wieder verschwunden.
Dieses kurze winterliche Intermezzo ist wie vieles andere im Leben. Solange wir in einer Situation sind, kommt es uns vor, als würde sich das alles niemals wieder ändern. Wenn es dann aber vorbei ist, dann wundert man sich, wie kurz diese Zeit doch gewesen ist.
Wir leben oft im Streben nach vorne. Wir wollen aus einer aktuellen Lage heraus oder streben darauf zu etwas bestimmtes zu erreichen. So eilen wir oft von Tag zu Tag und wundern uns später darüber, wann denn unser Leben statt gefunden hat.
Immer wieder können wir neu lernen im Jetzt zu leben. Im Jetzt des Schneetages und im Jetzt des Verschwinden des Schnees. Und egal wie gut oder schlecht es uns gerade jetzt geht. Eines ist sicher: auch diese Phase geht wieder vorüber.
Wir können die Zukunft planen und in Erinnerungen schwelgen, aber dieser Moment der Gegenwart ist der einzige, den wir wirklich erleben. So ist unser ganzes Leben ein Zwischenspiel zwischen gestern und morgen; ein Intermezzo dessen Tonlage wir selbst mitbestimmen können.
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