Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.
Martin Luther King
Das Leid und die Not der Menschen in den momentanen Katastrophengebieten macht mich sprachlos und traurig. Aber sie zeigt auch die große Hilfsbereitschaft der Menschen, die durch viele Aktionen versuchen irgendwie zu helfen. Es ist tröstlich zu sehen, dass so viele nicht achtlos zur Seite blicken um einfach ihr eigenes Leben weiter zu leben, sondern organisieren, anpacken oder spenden.
Die Spendenbereitschaft ist im übrigen bei den Einkommensschwächsten Menschen am stärksten, sie geben prozentual am meisten von ihrem Hab und Gut ab, um anderen zu helfen. Vielleicht haben sie am meisten Mitgefühl, weil sie selbst erfahren haben, wie schwierig es ist, mit wenig auszukommen. Möglicherweise hängt bei ihnen auch das Herz nicht so sehr am Geld und Besitz, wie bei denen die viel besitzen.
Das ist ja kein modernes Phänomen, denn viele kennen auch die zweitausend Jahre alte Geschichte der armen Witwe, die Jesus erzählt, die auch das wenige was sie hat teilt und in die Sammeldose des Tempels legt. Bis heute ist sie ein Vorbild für viele Menschen.
Sehr oft hört man Menschen sagen, dass sie mehr abgeben würden, wenn sie mehr hätten. Tatsächlich ist es aber so, dass alle umso weniger abgeben, je mehr sie haben.
Deshalb sollten wir niemals auf andere Menschen sehen, um uns daran zu orientieren, wie viel man helfen oder spenden sollte. Wir sollten unser Herz und unser Mitgefühl fragen und dann entscheiden wir möglicherweise anders, als wenn nur der Verstand darüber bestimmt.
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