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AutorenbildChristine Nöh

Geliehen oder geschenkt


Geliehen, nicht geschenkt ist uns das Leben.

Publilius Syrus


Ob ich ein Buch ausgeliehen oder geschenkt bekomme, macht schon einen großen Unterschied. Ich selbst gehe immer sorgsam mit Büchern um, aber wenn es mir gehört, dann habe ich die Freiheit Markierungen hineinzumalen, Kommentare hineinzuschreiben. Ich nehme es überall hin mit und es könnte dann sein, dass Seiten einen Knick in der Tasche bekommen.


Mit einem geliehenen Buch passe ich viel besser auf, denn ich weiß, dass es mir ja nicht gehört. Niemals würde ich in ein geliehenes Buch reinschreiben, es zerknicken oder gar Seiten herausreißen. Wenn ich es ausgeliehen habe, dann lese ich es auch viel schneller, denn ich weiß, dass der andere es zurück haben möchte. Ich achte es viel mehr, weil es mir nicht gehört.


Ich kenne es auch, dass ich selbst ein verliehenes Buch zurück bekomme und der andere hatte es beim Lesen immer total umgeknickt, so dass nun alle Seiten wild abstehen. Danach hatte ich gedacht, dass ich demjenigen kein Buch mehr ausleihe.


Alleine mit diesem kleinen Beispiel mit den Büchern kann man erkennen, dass es einen Unterschied macht, ob etwas geliehen oder geschenkt ist. Wir reden ja oft davon, dass wir unser Leben geschenkt bekommen haben. Tatsächlich ist es aber geliehen. Denn wir können nicht wirklich darüber bestimmen, wie lange es uns gehört. Irgendwann wird es von uns zurück gefordert und dann können wir nicht verhandeln und sagen, wir würden die Leihfrist gerne verlängern.


Das fühlt sich nicht gut an, denn es zeigt mir, dass ich viel weniger über mein Leben bestimmen kann als mir lieb ist. Ich habe nicht alle Zeit der Welt, um alles zu machen was ich möchte. Es hilft natürlich nicht, wenn ich jetzt in Panik verfalle und so viel in meine Zeit hineinstopfe wie es geht.


Aber ich kann immer wieder entscheiden, was wirklich wichtig ist für mich und dafür sollte ich mir auch die Zeit nehmen. Nicht dass wir unser "Lebensbuch" zurückgeben müssen und wir merken, dass wir gar nicht dazu gekommen sind um darin zu lesen.


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