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Fata Morgana

Autorenbild: Christine NöhChristine Nöh

Die Zukunft erscheint manchen wie eine Fata Morgana, eine Illusion zu sein.

Sie leuchtet immer irgendwo, nur nicht da, wo sie gerade sind. (nach Wladimir Kaminer)


So geht wie bei dem Zitat geht es vielen Menschen und dieses Phänomen ist nicht neu, denn es ist eine andere Umschreibung, des alten Sprichwortes: "Das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist immer grüner."


Die Fata Morgana als Vergleich finde ich sehr passend, denn das, wie wir uns etwas vorstellen ist oft nur positiv oder erscheint uns wie eine Oase in der Wüste. Wenn wir jedoch an den Platz gelangen, an dem wir uns die Oase gesehen hatten, dann ist es genauso Wüste wie zuvor. In der Ferne sehen wir aber die nächste Zukunftsvision schimmern. Wir können also ein Leben lang in der Wüste unterwegs sein, immer auf der Suche nach einer heilen Welt, die es aber nicht gibt.


Wir können es nur dann schaffen eine Oase zu finden, wenn wir an dem Platz wo wir sind tief graben um Wasser zu finden. Das was wir suchen, finden wir nicht, wenn wir ständig weiter ziehen, sondern dann, wenn wir an einem Platz investieren. Man sagt ja auch so passend: "Das Gras ist da grün, wo man es wässert." Manche leben bereits in einer Oase und merken es nicht, weil am Horizont etwas schimmert, das noch verlockender erscheint.


Manchmal kann man die eigenen Vorstellungen und Träume als Illusion enttarnen, wenn man ganz genau darüber nachdenkt. Ich wäre früher mal gerne nach Norwegen ausgewandert, denn in diesem Land habe ich mich im Urlaub immer wie zu Hause gefühlt. Das wäre sicherlich auch möglich gewesen, aber auch nicht so einfach und traumhaft schön wie die Vorstellung davon.


Die Sommer sind wunderbar hell, aber die Winter sind noch dunkler als hier in Deutschland. Neue Freunde hätte man sicherlich gefunden, aber so ein großer Freundeskreis und soziale Kontakte zu finden, wie man sie hier hat, hätte viele Jahrzehnte gedauert.


Die Sprache ist einfacher zu lernen als viele andere Sprachen, aber man hätte sich nicht so einfach tiefgründig mit anderen unterhalten können, wie man das in der Muttersprache kann. Eine gewonnene Freiheit von manchem, hätte einen großen Verlust in anderem gekostet.


So war es für mich am Ende richtig, dieser Fata Morgana nicht zu folgen, egal wie wunderbar sie manchmal geleuchtet hat. Oft ist es besser nicht nur sehnsuchtsvoll woanders zu suchen und statt dessen da, wo man ist, einen Garten anzulegen. Nach und nach werden dann auch Früchte wachsen und die sind dann echt und keine Illusion.


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