Bewunderung
- Christine Nöh
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Alles was wir am Menschen bewundern, Edelmut, Güte, Ehrlichkeit, Anstand, Mitgefühl, Herz,
führt in unserem Gesellschaftssystem nur zu Fehlschlägen.
Während alle Eigenschaften, die wir angeblich verachten, Härte, Raffsucht, Selbstsucht
und Charakterlosigkeit zum Erfolg beitragen.
John Steinbeck
Ich bewundere die Schönheit von Menschen. Aber vor allem die Schönheit von Kindern, die noch nichts davon wissen, dass sie schön sind oder schön sein sollen. Augen die noch offen sind und nicht beeindruckt von falschen Maßstäben.
Und ich bewundere die Schönheit von alten Menschen, die die Spuren ihres Lebens erkennbar zeigen und nicht ein Leben lang 25 bleiben wollen. Die Schönheit der Falten, die zeigen, dass der Mensch viel gelacht hat und die Schönheit von Händen, an denen man sieht, dass sie viel gearbeitet haben.
Ich bewundere Menschen, die es zu etwas gebracht haben, durch Arbeit und vielleicht auch das Glück, im richtigen Moment an der richtigen Stelle gewesen zu sein. Die aber all ihren Erfolg nicht für sich selbst verbrauchen, mit noch einer Jacht oder einem weiteren Ferienhaus in der Karibik, sondern alles einsetzten um die Not von anderen Menschen zu lindern oder die Schönheit der Natur wieder herzustellen oder zu beschützen.
Ich bewundere die Schönheit der Natur und Pflanzen. Nicht die perfekt angelegten Parks und barokken Gärten mit ihren Wasserspielen, sondern die Schönheit der Vielfalt, die Wildblumen, die wachsen, einfach weil es da ist und nicht aussortiert werden, weil es nicht den Ansprüchen der Menschen genügen. Blüten, die nicht nur für das menschliche Auge schön aussehen, sondern tatsächlich auch etwas für Tiere, wie die Bienen weitergeben.
Ich bewundere nicht das, was stark und groß ist, sondern das was zart und unauffällig ist. Ich bewundere nicht das Schrille und Laute, sondern diejenigen die leise ihre Kraft und Energie für andere einsetzen. Und all das gibt es noch. Gott sei dank.
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