Unter der Laterne
- Christine Nöh

- 27. Mai
- 1 Min. Lesezeit

Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen.
Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind,
ihrer Natur nach, höchst unsicher, mißlich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.
Arthur Schopenauer
Es gibt die schöne Metapher, dass ein Mensch seine Schlüssel im Haus verliert und diese nachts bei Stromausfall nicht finden kann. Er sieht, dass vor dem Haus die Straßenlaterne brennt und da es dort hell leuchtet, geht er hinaus, um dort seinen Schlüssel zu suchen.
Uns allen ist völlig klar, dass es völlig absurd ist, wenn man dort sucht, wo es hell ist und nicht an dem Ort, wo man den Schlüssel verloren hat. Und doch machen wir das so oft. Wir suchen unser Glück und unsere Erfüllung ausserhalb von uns. In Dingen, in Ereignissen oder anderen Menschen. Aber das ist wie die Suche unter der Straßenlaterne. Es ist zwar hell, aber es ist nicht das, was wir wirklich suchen.
Wir können von Straßenlaterne zu Straßenlaterne eilen, aber der Schlüssel liegt nicht da draußen, sondern in unserem Innern. Wenn wir in uns selbst glücklich und zufrieden sind, dann sind wir das, egal, wo wir sind. Wenn wir unzufrieden sind, dann kann uns auch die schönste Umgebung nicht glücklich machen.




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