Täuschungen
- Christine Nöh
- 22. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Nichts bewahrt und so gründlich vor Illusionen
wie ein Blick in den Spiegel.
Aldous Huxley
Noch "erschreckender" als ein Blick in den Spiegel ist ein Foto, von dem man nicht gemerkt hat, dass es gemacht wurde. Da sieht man dann so aus, wie man eben aussieht. Viele Menschen mögen keine Fotos von sich selbst, wahrscheinlich, weil sie lieber so sein möchten, wie sie sich selbst vorstellen zu sein.
In meiner eigenen Vorstellung bin ich auch jünger und sportlicher, als in der Realität. Man kann aber genauso ein falsches Bild von sich selbst haben und sich selbst negativer sehen, als die Wirklichkeit ist. Das führt zu solchen schrecklichen Krankheiten wie die Magersucht. Bei dem die Menschen denken, sie wären immer noch zu dick, obwohl sie schon abgemagert dünn sind.
So ist es durchaus hilfreich, wenn wir sehr oft in den Spiegel schauen, oder unbewusste Fotos von uns selbst haben, damit wir unser eigenes Selbstbild im Kopf immer wieder grade rücken können.
Wir denken meistens, dass das was wir Denken, das ist, was tatsächlich ist. Aber das stimmt nicht. Das was wir denken, ist nur das was wir uns aus unseren Informationen im Kopf zu einem Bild zusammengesetzt haben. Wenn wir andere Informationen haben, dann ergibt sich ein anderes Bild.
Daher ist es immer wieder gut zu hinterfragen, ob das was ich über mich selbst denke und das was ich über die Welt denke noch etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben. Manchmal ist eine Enttäuschung gut, um uns von Täuschungen zu befreien.
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