Schutz und Offenheit...
- Christine Nöh
- 7. Dez. 2021
- 1 Min. Lesezeit

Zu fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, Braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert!
Eugen Roth
Da wo letztes Jahr ein Weg durch den hohen Fichtenwald war, ist nun der Blick frei über alle Berge hinweg. Dieser Wald mit seinen hohen Bäumen hatte ja schon eine ganz besondere Stimmung, aber ich muss zugeben, dass es auch interessant und spannend ist, wie weit man nun sehen kann.
Jetzt entdecke ich, wie dicht manches zusammen liegt, was man vorher immer gar nicht sehen konnte. Der Wald hatte zwar etwas beschützendes, aber gleichzeitig hat er die Landschaft in viel kleiner Bereiche aufgeteilt. Der schützende Wald, kann ebenso einengend und unheimlich wirken.
So kann auch im Leben ein Schutz gleichzeitig eine Abtrennung sein. Manchmal ziehe ich Mauern hoch, um mich dahinter zu verkriechen, dann aber sollte ich sie auch immer wieder einreissen, damit ich mich mit anderen Verbinden kann. Beides gehört im Leben zusammen und manchmal muss ich darauf achten, ob ich damit ausgewogen bin.
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