top of page
  • AutorenbildChristine Nöh

Phasen


Die Herrschaft über den Augenblick

ist die Herrschaft über das Leben.

Marie von Ebner-Eschenbach


Es gab immer unterschiedliche Zeiten in meinem Leben. Eine Zeit lang habe ich Shampoos und Cremes selbst hergestellt, dann habe ich versucht vieles einzukochen. Ich hatte eine Phase, in der ich mir viel Zeit zum Malen genommen, oder in der ich sogar täglich Klavier gespielt hatte.


Manchmal denke ich daran zurück und möchte am liebsten das alles auch heute machen. Aber es funktioniert nicht, denn gerade mache ich eben Dinge, die ich zuvor nicht gemacht habe und habe für alles andere daher nicht genügend Zeit.


Wenn ich von mir alles erwarten würde, was ich schon einmal gemacht habe, dann würde ich mich super überfordern und schrecklich unzufrieden sein. So muss man immer mal wieder überlegen, was jetzt gerade wichtig für mich ist und ich muss akzeptieren, dass ich eben nicht alles schaffen kann.


Manchmal sieht man bei anderen, was sie machen und dann denkt man, dass man das auch gerne machen möchte. Dabei vergessen wir, dass andere Menschen ein anderes Leben haben und man daher nicht alles einfach übernehmen kann.


Wenn ich nun merke, dass ich etwas unbedingt in mein Leben integrieren möchte, dann muss ich mir überlegen, was ich an anderer Stelle weglassen kann. In Gedanken stellen wir uns manchmal vor, wir könnten alles machen, aber in der Realität sind die Stunden eines Tages immer ganz schön schnell vorbei.


Ich war in den letzten Wochen fasziniert von Miniaturhäusern, mit tollen Einrichtungen und wunderschönen kleinen Details. Im Internet habe ich mir einiges davon angesehen und hätte mir am liebsten auch eines gekauft, vielleicht um darin das zu verwirklichen, was ich in der normalen Wohnung nicht schaffe.


Nachdem ich mich stundenlang damit beschäftigt habe, habe ich aber plötzlich gemerkt, dass ich dafür ja gar keine Zeit habe und dann würde so ein halbfertiges Haus rumstehen und ich hätte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich das nicht auch noch einrichte, abstaube und arrangiere. Plötzlich wurde mir klar, dass dafür gerade auf keinen Fall Zeit und Platz in meinem Leben ist.


Natürlich hätte ich das alles kaufen können, aber damit hätte ich mir keine Freude gemacht, sondern noch mehr Stress verursacht. Nicht immer ist das was wir uns wünschen, auch das was wir wirklich brauchen.




30 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Gewitter

Die Liste der 1000 Dinge für die man dankbar ist:

​​​

  1. MeinLeben

  2. Freunde

  3. Familie

  4. Dach über dem Kopf

  5. Leckeres Essen

  6. Trinken

  7. Möglichkeit zum Ausschlafen

  8. Vogelgezwitscher

  9. Leckeres Frühstück

  10. Sesamring mit Butter

  11. Möglichkeit zum Homeoffice

  12. Schule

  13. netter Busfahrer

  14. Sonnenschein

  15. warme Dusche

  16. Fussball spielen

  17. kein Krieg

  18. Möglichkeit etwas mit der Familie zu machen

  19. Urlaub

  20. einen Garten haben

  21. eigene Früchte ernten

  22. ein Hobby zu haben, das mich erfüllt

  23. nette Menschen, die dieses Hobby mit mir teilen

  24. wenn andere lesen, was ich schreibe

  25. Möglichkeit Koffer zu packen

  26. Waschmaschine 

  27. Spülmaschine

  28. USA Reise

  29. Sommer

  30. gesunde Beine

  31. Computer

bottom of page