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AutorenbildChristine Nöh

Money, money, money


Wohlstand ist, wenn man mit Geld, das man nicht hat,

Dinge kauft, die man nicht braucht,

um damit Leute zu beeindrucken,

die man nicht mag.

Alexander von Humboldt


In meiner Kindheit habe ich von meinen Eltern etwas über den Umgang mit Geld gelernt, das mir mein Leben lang genutzt hat: "Man gibt nur das Geld aus, das man hat." Wenn ich mir etwas gewünscht habe, habe ich so lange gespart, bis ich es kaufen konnte. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dafür Geld zu leihen.


Das hat manchmal ziemlich lange gedauert, aber das ist auch gut so. Denn so lange ich gespart habe, hatte ich genügend Zeit, um zu überlegen, ob ich das denn tatsächlich brauche. So mancher Wunsch hat sich dann im Laufe der Zeit von selbst erledigt, weil ich gemerkt habe, dass es doch nicht so wichtig ist.


Wenn ich damals in den Urlaub fahren wollte, habe ich erst 3 Wochen einen Ferienjob gemacht um dann weg fahren zu können. Das Arbeiten hat kein Spass gemacht, aber ich wusste ja wofür ich es mache und ich war auch ganz "stolz" dass ich mir den Urlaub selbst verdient habe.


Wenn ich geschafft habe, etwas zu ersparen, dann schätzte ich das viel höher, denn es hat mich Zeit, Verzicht und Geduld gekostet, bis ich es mir leisten konnte. Außerdem habe ich in der Zeit des Sparens nicht so viel für andere Dinge ausgegeben, die nicht wichtig waren. So hat es 5 Jahre gedauert, bis ich eine digitale Spiegelreflexkamera kaufen konnte. Bis heute war das die beste Entscheidung die ich getroffen habe.


Es kommt gar nicht so sehr darauf an, wie viel Geld man hat, sondern auch darauf, was man mit dem Geld macht, das man hat. Es gibt genügend reiche Leute, die am Ende pleite waren, weil sie einfach nicht mit Geld umgehen konnten.


Natürlich wäre es schön, wenn man immer genügend Geld hätte, um alles zu kaufen, was man sich gerade so wünscht, aber auf Dauer würde auch das einen nicht glücklich machen, weil man es gar nicht mehr zu schätzen weiss, sondern selbstverständlich nimmt.


Ich bin auch nicht für das Sparen um des Sparens willen. Manche sparen ja nur um Geld zu sammeln und gönnen sich gar nichts. Eine der wohlhabendsten Frauen, die vor 20 Jahren hier im Ort wohnte hatte noch immer ihre Toilette hinter dem Haus, weil sie zu geizig war, sich ein neues Klo bauen zu lassen.... das Geld hätte sie längst gehabt.


Wenn man einen großen Wunsch oder einen Traum hat, lohnt es sich dafür zu sparen. Vielleicht dauert es länger bis ich das Ziel erreichen kann, aber besser spät als nie.




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