Wenn man lange genug belichtet,
dann wird die stürmische See ganz ruhig.
Der Weg zum Kjerag wäre ganz einfach, wenn er nicht über 3 Berge führte, der Weg im Zion Nationalpark ließe sich problemlos schaffen, wenn er nicht durch heißen Sand ging und die 30 km bis zum Leuchtturm wären eigentlich kein Problem, wenn es windstill gewesen wäre.
So aber war es etwas anders. Bis zum Leuchtturm war es eine schöne Radtour, mit Sonne und Wolken im Wechsel und eine steife Brise die von der Seite kam. Auf dem Rückweg frischte der Wind immer mehr auf und kam uns dann entgegen. Zusätzlich ergoßen sich Regenschauer über uns und der Akku wurde immer leerer.
Mit schwächster Unterstützung musste man sich regelrecht gegen den Wind ankämpfen, sonst wäre man womöglich rückwärts gefahren. Wir hatten uns zurück extra einen einfacheren Weg gesucht, aber auch der zog sich wie Kaugummi. So froh, in der Ferienwohnung anzukommen, war ich schon lange nicht mehr. Und ich war sicher, dass ich keinen Meter weiter geschafft hätte.
Später am Tag, habe ich noch einige Fotos vom stürmischen Meer mit Langzeitbelichtung gemacht und es sieht plötzlich so friedlich aus. So ähnlich geht es mit unseren Erinnerungen, wenn etwas lange her ist, dann wirkt die frühere Zeit auch wunderschön und entspannt und deshalb war ja auch früher alles besser.
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