Immer mehr ist nicht genug
- Christine Nöh

- 20. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Kein Mensch ist so arm, daß er nicht irgend etwas zum Verschenken hätte; ebensogut könnte ein Bergbach sagen, er hätte dem Meer nichts zu geben, weil er so klein ist. Gib was du kannst. Für irgend jemanden ist es viel mehr wert, als du je zu hoffen wagst.
Henry Wadsworth Longfellow
Wir denken, dass es uns glücklich macht, wenn wir immer mehr haben oder erreichen. Unser ganzes Leben baut auf diesem Prizip auf, wir kriegen es schon als Kinder so beigebracht. Untersuchungen über das Glücklichsein haben aber ergeben, dass nicht diejenigen die glücklichsten Menschen sind, die am meisten für sich selbst erreicht haben, sondern diejenigen, die am meisten für andere gegeben haben, in welcher Form auch immer.
Wenn wir denken, dass wir Gutes tun können oder die Welt zum besseren verändern, dann wenn wir selbst viel erreicht haben, wird feststellen, dass es gefühlt nie genug ist, um anderen abzugeben. Je mehr wir haben, umso mehr scheinen wir für uns selbst zu brauchen.
Da wo wir sind und mit dem was wir haben können wir für einzelne Menschen etwas abgeben. Und wer das gemacht hat, der erlebt, dass es viel mehr glücklich macht, wenn man anderen eine Freude machen kann, als wenn man sich selbst nochmal etwas gönnt.
Natürlich heißt das nicht, dass man sich selbst nichts Gutes tun darf. Es ist gut und richtig, sich auch um sich selbst zu kümmern. Aber unser Fokus sollte über uns selbst hinaus gehen. Denn das was wir zurück lassen, ist all das was wir gegeben und nicht das, was wir angesammelt haben.



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