Falsche Federn
- Christine Nöh

- 13. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, auf denen Frauen die als Traditionelle Hausfrauen zu Hause bleiben über ihr fantastisches Leben als Mutter und Hausfrau berichten. Das ist ja jetzt nichts verwerfliches, wenn man damit glücklich ist.
Was aber sehr bedenklich ist, ist die Tatsache, dass das was sie präsentieren gar nicht das ist, was sie wirklich Leben. Sie stellen sich dar, als Frau die mit dem Leben zu Hause ganz zufrieden sind, die sich um alles wunderbar und entspannt kümmern, und der Mann verdient das Geld.
Tatsächlich verdienen manche allein mit ihren Online accounts 18 000 Dollar im Monat. Sie sind also weit davon entfernt, nicht nebenher zu Arbeiten und vor allem sind sie finanziell nicht von ihrem Mann abhängig, wie es die vielen werden, die sich von diesen Vorbildern begeistern lassen und es ebenso machen.
Die Frauen präsentieren sich als kleines Hausmütterchen, und dabei verdienen sie teilweise mehr als ihre Männer. Damit unterstützen sie auch noch das Bild des Mannes, der nur nach Hause kommt, an den gedeckten Tisch sitzt und sich gerne bedienen lässt. Wenn man 18 000 Dollar zur Verfügung hat, dann kann man sich leicht jemand leisten, der im Haushalt putzt oder sonst mithilft.
Wenn ich dieses Leben jedoch ohne diese Einkünfte und ohne Hilfe leben möchte, dann ist das nicht glamourös sondern einfach nur anstrengend. Als Frau ist man dann darin gefangen, weil man finanziell gar keine Möglichkeit hat, sich anders zu entscheiden.
Wie so oft, oder wie fast immer gilt: Glaub nicht allem was du siehst.




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