Wir denken selten an das was wir haben,
aber immer an das, was uns fehlt.
Arthur Schopenhauer
Heute morgen juckte es mich an meinem Arm. Keine Ahnung wo bei dieser Kälte noch eine Mücke herkam, aber sie hat mich heute Nacht gestochen. Im ersten Moment kommt einem der ganze Körper wie ein großer Stich vor und alles scheint zu jucken. Aber eigentlich ist es nur ein kleiner Stich und wenn ich es schaffe ihn zu ignorieren, merke ich ganz schnell nichts mehr davon.
Neunundneunzig Prozent meiner Haut sind völlig in Ordnung und nur diese eine kleine Stelle nervt etwas und dennoch kann diese kleine Stelle meinen kompletten Körper beeinflussen. So einen kleinen Stich hat man ja ganz schnell im Griff und kann ihn aus dem Bewusstsein verdrängen, an die Stelle an die er gehört: unwichtig.
Mit den anderen Kleinigkeiten in unserem Leben, die uns stören, nerven oder fehlen, geht das leider nicht so leicht. Zum einen liegt es daran, dass wir manches viel zu wichtig nehmen und ihm deshalb einen viel zu großen Platz in unserem Leben geben. Zum anderen fällt uns das negative immer viel stärker auf, als das was gut ist.
Die ganze Masse an Dingen in unserem Leben die "normal" und auch gut sind, nehmen wir oft als selbstverständlich. Wie eine Lupe konzentriere ich mich oft auf die Kleinigkeit die mir fehlt und dann habe ich das Gefühl, mein Leben wäre nur dieser Mangel. Aber das stimmt ja nicht. Deshalb denke ich schon beim Aufstehen ganz bewusst an alles das, wofür ich dankbar bin und das ist wirklich viel.
Und alles was im Moment noch nicht so ist, wie ich es mir wünsche, wird sich irgendwann auch mal ändern. Bis dahin freue ich mich über alles was ich habe.
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