Ich kann mich entscheiden, wie ich die Welt sehe. Ob ich sie als freundlich oder als feindlich betrachte, wird alle meine anderen Erfahrungen beeinflussen.
unbekannt (diese Zitat wurde Albert Einstein zugeschrieben, was aber nicht stimmt)
Vielleicht sagst du ja, dass die Wirklichkeit so ist, wie du sie siehts und erlebst. Das was man mit den eigenen Augen sieht, oder mit den eigenen Ohren hört, ist doch das was Wirklichkeit ist? Es ist aber tatsächlich so, dass alles was wir wahrnehmen, schon von unserem Denken und unseren Erwartungen gefiltert ist.
Ein einfaches Beispiel: ich sehe, dass es draußen regnet. Das ist erst mal ganz neutral. Wenn ich aber heute etwas besonders schönes draußen machen wollte, dann empfinde ich diesen Regen als sehr störend und wenn ich denke, dass bei mir immer alles schief geht, dann denke ich: "Ist ja mal wieder klar, dass es an so einem Tag regnet, immer wird mir alles verdorben."
Wenn ich mir aber Gedanken über den Wald mache, dann freue ich mich, wenn es regnet und der Wald endlich genügend Wasser bekommt. Ich kann mich auch darüber freuen, dass ich gemütlich in einer warmen, trockenen Wohnung sitze und der Regen mir nun die Zeit gibt ganz gemütlich zu Hause zu sitzen.
Schon an solch einem kleinen Beispiel, kann man erkennen, dass nicht das was wir erleben unser Leben bestimmt, sondern das was wir darüber denken. Und das was wir denken, entscheiden wir gar nicht unbedingt bewusst alles selbst. In vielem sind wir beeinflusst durch unsere Erziehung und auch von den Menschen um uns herum. Wenn da alle das gleiche denken, dann orientieren wir uns auch daran.
Oft vertrauen wir anderen Menschen, in dem was sie sagen. Wenn wir jemand toll finden, glauben wir eher was er sagt und wenn jemand schon mal an einem Punkt Recht hatte, dann glauben wir auch alles andere, ohne es weiter zu hinterfragen.
Wenn sich jemand einmal dafür entschieden hat, z.B. alles so zu interpretieren, dass alle gegen ihn sind, dass die Welt gefährlich ist und dass man nichts Gutes mehr zu erwarten hat, dann wird er alles genauso erfahren.
Es ist das schwierigste, dass man seine eigenen Gedanken in Frage stellt und sich tatsächlich fragt, warum man etwas denkt. Aber es kann einen dazu bringen, das Leben und die Welt nochmal ganz anders zu erleben.
Es lohnt sich, nicht immer alles so weiter zu glauben, wie man es bisher gemacht hat, vor allem wenn man eine sehr dunkle, trübe Sicht auf die Welt hatte. Man kann sein ganzes Leben im Bewusstsein verbringen, dass demnächst die Welt untergeht und alles nur noch immer schlimmer wird. Über 80 Jahre hinweg.
Ich möchte auf jeden Fall lieber in einer freundlichen Welt leben und seit ich mich darauf konzentriere habe ich auch schon unglaublich viel Freundlichkeit erlebt.
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