Die Fotografie ist die Sprache, die es Menschen ermöglicht, das zu sehen, was du selber gesehen hast. Sebastiao Salgado
In den letzten Tagen habe ich die Biografie des Fotografen Sebastiao Salgado gelesen und bin davon sehr beeindruckt. Es ist unglaublich wie er sein ganzes Leben eingesetzt hat um wertvolle Fotografien zu machen. Wertvoll, denn sie zeigen die Erde in ihrer kompletten Bandbreite. Von Brutalität und Wahnsinn bis hin zu fantastischer Schönheit.
Fast sein ganzes Leben ist Salgado zu den Krisenherden der Welt gereist und hat alles festgehalten: Kriege, Umweltkatastropen, Hungersnöte, Unterdrückung und Ausbeutung. Nach dieser Zeit hat er völlig die Hoffnung verloren, weil er soviel Elend und Ungerechtigkeit gesehen hat. Dann hat er beschlossen die unbewohnten Gebiete der Erde zu besuchen. In beeindruckenden Bildern hat er nun die Schönheit und die Faszination unseres Planten dokumentiert.
Mehr als die Hälfte der Erde ist unbewohntes Gebiet und dort hat er wieder Hoffnung für die Zukunft zurück gewonnen. Aber er hat nicht nur mit seinen Bilder die Welt verändert, sondern auch ganz aktiv in seiner Heimat 2 Millionen Bäume gepflanzt und damit einen Wald wieder zum Leben erweckt, der lange verloren schien.
Wenn ich die vielen schrecklichen Nachrichten höre, die jeden Tag auf uns einstürmen, dann möchte ich am liebsten auch die Hoffnung aufgeben. Aber wenn man sich mutlos in der Ecke verkriecht, dann ändert man nichts. Wir alle können etwas dazu beitragen, dass die Welt ein bisschen besser wird. Auch wenn es keine 2 Millionen Bäume sind, so hat jeder einzelne doch jeden Tag die Chance im Kleinen Gutes zu tun und damit den anderen und sich selbst ein Zeichen zu geben, dass wir niemals die Hoffnung aufgeben sollten.
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