Nur einer
- Christine Nöh
- 29. Nov. 2020
- 2 Min. Lesezeit

Denn noch bis jetzt gab's keinen Philosophen, der mit Geduld Zahnweh konnt' ertragen.
William Shakespeare
Alles gute zum 1. Advent. Aber so richtig adventlich ist mir nicht zu Mute. Seit gestern nachmittag macht mir mein behandelter Zahn zu schaffen und Zahnschmerzen sind einfach nur scheußlich. Ich stimme jetzt ein Lied an auf die Schmerzmittel die wir haben, denn ohne sie, wüßte ich nicht was ich machen würde.
Ganz sicher würde ich mir als erstes diesen Zahn ausreissen. Denn wenn so ein einzelner kleiner Zahn weh tut, fühlt es sich so an, als würde der ganze Körper nur noch aus diesem einen Zahn bestehen. Es ist auch interessant, wie unwichtig einem so vieles wird, wenn man Schmerzen hat. Vieles um das sich sonst meine Gedanken drehen, ist plötzlich völlig egal. Es geht nur noch darum den Schmerz wieder los zu werden.
So können Schmerzen uns vielleicht helfen, zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Und da steht die Gesundheit ganz weit oben. Schönheit, Reichtum, Ansehen sind so etwas von egal und helfen einem überhaupt nicht weiter. Und ich bin dankbar für die 332 Tage dieses Jahres an denen es mir gut ging und ich keine Schmerzen hatte.
Aber es ist nicht nur gut, was so ein Schmerz mit einem macht, denn man wird sich selbst der wichtigste Mensch im Leben. Es geht dann nur noch darum, dass es mir selbst wieder besser geht. Deshalb ist es wichtig immer die Ursache des Schmerzes zu bekämpfen.
Ich bin mir gerade noch nicht sicher, ob ich zum Notfall Zahnarzt gehe, oder ob ich mich mit Schmerzmitteln bis morgen früh durch kämpfe, da ja mein eigener Zahnarzt genau weiss, was los ist und deshalb vielleicht am besten helfen kann.
Ich möchte mich in Zukunft immer wieder daran erinnern, dass es ein Geschenk ist, wenn es einem gut geht und dass ich das nicht hoch genug schätzen kann. Und wie vieles, von dem worum ich mir sonst Sorgen mache ist eigentlich unbedeutend.
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