Ein Mensch erklärt voll Edelsinn,
Er gebe notfalls alles hin.
Doch eilt es ihm damit nicht sehr -
Denn vorerst gibt er gar nichts her.
Eugen Roth
Geht es dir auch so, dass du merkst, dass du viel weniger brauchst, als du immer gedacht hast. Wenn man nicht überall sieht, was einem fehlen könnte, dann merkt man gar nicht dass einem etwas fehlt. Besonders deutlich wird das bei Kleidung. Natürlich weiss ich schon lange, dass ich mehr im Kleiderschrank habe, als ich bräuchte, und doch kaufe ich immer mal wieder etwas Neues. Dabei bin ich mit Sicherheit kein Mensch der viele Klamotten kauft.
Wenn ich nun aber gar nicht die Gelegenheit habe um neue Sachen zu entdecken, merke ich sehr gut, dass alles andere schon genug ist. Wir denken manchmal, wir müssten neue Dinge haben, damit wir uns besser fühlen. Aber das stimmt nicht. Wir können auch durch den Wald laufen und eine neue Blume entdecken und uns besser fühlen. Wir können in der Sonne sitzen und die warmen Strahlen auf unsere Haut spüren und glücklich sein.
Wenn ich mich aber darauf konzentriere, wie schlecht es mir geht, weil ich dies und jenes nicht machen kann, dann werde ich mich auch elend fühlen. Wenn wir jetzt aber entdecken, wie wenig wir eigentlich brauchen, um glücklich sein zu können, dann haben wir für unser Leben etwas unglaublich wichtiges gelernt. Denn wir wissen alle, dass wir am Ende nichts mitnehmen können, warum hören wir dann nicht auf, immer mehr anzuhäufen?
Wie gut wäre es, wenn wir uns jetzt einen neuen Lebensstil aneignen und nach der Krise daran festhalten und nicht sofort wieder in den "ich kauf mir etwas Neues" Modus zurück verfallen. Einfach weil wir merken, dass wir es nicht mehr brauchen.
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