
Morgen ist auch ein Tag,
da kann man dann vollbringen,
was heut nicht langen mag.
Traditionelles Lied
Diese Lied hat früher meine Mama gesungen, wenn ich abends ins Bett sollte, dazu aber noch keine Lust hatte. Und ich habe dieses Lied nicht sehr gemocht, denn ich hatte das Gefühl, dass es mich immer von den besten Momenten des Lebens abhält.
Heute sagt mir zum Glück niemand mehr, wann ich ins Bett soll und wann ich aufstehen soll. Abgesehen vom Wecker... den ich ja aber auch selbstbestimmt stelle. Heute ist dieses Lied manchmal gar nicht so schlecht, denn es erinnert mich daran, dass ich nicht immer alles schaffen muss und die Sachen auch an anderen Tagen auf mich warten.
Ich muss nicht alles perfekt machen und wenn etwas nicht gelingt, ist es auch okay. Gerne Teile ich mir große Aufgaben in kleiner Abschnitte ein, so dass es für einen Tag nicht zu viel ist. So habe ich eine wirklich große Aufgabe hier liegen. Hundert Kunstordner, die ich benoten möchte. Die ersten dreißig Ordner habe ich noch vor den Ferien geschafft und den Rest für die nächsten Tage bereitgelegt.
Am liebsten würde ich sie ja erst mal vergessen, aber wenn ich am Ende der Ferien alle mit Zeitdruck kontrollieren müsste, dann wäre die Situation noch schlechter. Also habe ich mir vorgenommen, jeden Tag 10 Ordner durchzusehen, so dass ich den Berg in absehbarer Zeit durcharbeiten kann und ich fange heute damit an.
Das wäre nun ein guter Moment, um das alte Lied meiner Mama noch einmal zu singen... aber nein, ich packe es heute schon mal an und nach und nach, werde ich auch diese Aufgabe bewältigen. Und eigentlich hat es auch etwas Schönes, denn ich kann mir nun ansehen, welche interessanten Bilder manche Schülerinnen und Schüler gemalt haben.
Also: cease the day - nutze den Tag.
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