Soweit es irgend möglich ist und von euch abhängt, lebt mit allen Menschen in Frieden.
Römerbrief 12,18
Es ist einfach so, dass nicht jeder andere Mensch einem sympathisch ist. Manche Menschen mag man auf Anhieb und mit anderen liegt man einfach nicht auf einer Wellenlänge. Ich muss ja nicht mit jedem eng befreundet sein, das ist also kein Problem.
Schwieriger wird es dann, wenn ich merke, wenn jemand stets alles so zurecht biegt, dass er selbst daraus Vorteile zieht. Wenn ich erlebe, wie jemand sich selbst immer im guten Licht dastehen läßt und anderen ganz unauffällig eine reinwürgt. Am schlimmsten finde ich Menschen, die vordergründig freundlich sind und den anderen hintenrum ein Messer in den Rücken stechen und dann so tun, als hätten sie nichts gemacht.
Ich könnte mich tierisch darüber aufregen und ärgern. Dann aber merke ich, dass ich mir mit meinem Ärger vor allem selbst schade. Mein Herz rast, ich bekomme Magenschmerzen und schlechte Laune. Dem anderen ist es völlig egal. Dass ich mich erst mal ärgere, kann ich sicher nicht verhindern. Aber ich möchte diesen Ärger so schnell wie möglich wieder loswerden und dazu helfen mir zwei Dinge.
Tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt meine Gefühle. Ich lasse meinen Ärger bewusst los und wende mich anderen Dingen zu, die mir gut tun. Ich denke darüber nach, dass irgendwann solch ein Verhalten zu dem anderen zurück kommt. Wie es so schön in den Sprüchen heisst: wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Es kann sein, dass es lange dauert, aber im Leben bekommt man oftmals das zurück, was man verteilt.
So bin ich gar nicht selbst dafür zuständig, anderen ihr mieses Verhalten zurück zu zahlen und kann ganz gelassen, mein eigenes Leben weiter leben. Wenn jemand Dornen sät, wird er irgendwann selbst in Dornen treten. Wenn ich Liebe und Güte säe, dann werde ich davon auch irgendwann die Früchte davon ernten. Und das ist so viel besser, als wenn ich mich auf einen nervenaufreibenden Kleinkrieg einlassen würde.
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