Wenn uns die Lichter ausgehen,
gehen uns vielleicht die Sterne auf.
Walter Ludin
Die ganzen Lichterketten und Kerzen zur Weihnachtszeit finde ich sehr schön und ich freue mich auch, wenn ich durch die dunklen Straßen gehe und überall an den Häusern Lichter leuchten. Es ist eine gemütliche Zeit und trotzdem fiel es mir nicht schwer, das alles wieder weg zu räumen.
Dieses Jahr war ich, glaube ich, so früh wie noch nie mit dem Einpacken der Weihnachtsdekorationen. Den Adventskranz hatte ich weggeräumt, als alle Kerzen abgebrannt waren und gestern habe ich als letztes auch noch die Lichtergirlanden wieder auf den Speicher geräumt.
Vielleicht ist ein Teil der Schönheit ja gerade das, dass es zeitlich begrenzt ist. Vielleicht kann ich mich jetzt auch besser mit dem Wechsel und den Veränderungen des Lebens anfreunden, als das früher der Fall war.
Ich weiß, dass ich als Kind furchtbar traurig war, wenn der Weihnachtsbaum weggeräumt wurde und ich habe es nur akzeptiert, weil alle Nadeln runterfielen und er den Glanz damit verloren hatte. Jetzt ist das Wegräumen für mich eher ein Neustart ins Neue Jahr, indem ich Platz und Freiräume schaffe. Dabei bin ich nicht mehr traurig, sondern voll Zuversicht auf die Veränderung.
Erfreulicher Weise merkt man nachmittags auch schon, dass die Tage wieder länger werden. Ganz langsam Stück für Stück, aber die dunkelste Zeit des Jahres ist vorbei.
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