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  • AutorenbildChristine Nöh

Gedanken lesen


Gedanken lesen setzt Gedanken schreiben voraus.

Gerd W. Heyse


Kannst du Gedanken lesen? Weisst du schon, was der andere sagt, bevor er es ausspricht? In Filmen gibt es ja immer wieder Menschen mit der Fähigkeit, die tiefen Gedanken des anderen zu lesen. Das ergibt dann schon mal witzige oder auch unheimliche Szenen.


Ob es das im richtigen Leben tatsächlich gibt, dass Menschen wirklich die Gedanken von anderen lesen können ist fraglich. Vielleicht können sie auch nur so gut manipulieren, dass man meint, sie hätten die eigenen Gedanken gelesen.


Eines ist aber ganz sicher: wenn ich mir selbst einbilde, ich wüsste was der andere denkt, ohne dass er es mir sagt, dann bin ich ganz klar auf dem Holzweg. Mir selbst wird nachgesagt, dass man in meinem Gesicht erkennt, was ich gerade denke. Es mag stimmen, dass meine Mimik durchaus zeigt, ob ich mich freue, verärgert bin oder gelangweilt.


Man kann es meinem Gesicht vielleicht ansehen, was ich gerade denke, aber trotzdem weiss niemand worüber ich denn gerade nachdenke. Vielleicht sind meine Gedanken gerade wo ganz anders und nicht beim Thema des momentanen Gespräches, vielleicht bin ich nur müde und nicht gelangweilt, vielleicht tut mir gerade mein kleiner Zeh schrecklich weh und der andere Denkt, das was mein Gesicht ausdrückt, hätte etwas mit ihm zu tun....


Ich glaube es gibt in nichts so viele Missverständnisse, wie wenn wir denken, wir wüssten was der andere denkt, ohne ihn wirklich zu fragen. Fast immer schließen wir ja auch von unserem eigenen Denken auf das des anderen. Wir denken, der andere würde alles genauso sehen wie ich. Dabei hat jeder völlig unterschiedliche Arten zu denken.


Die schwierigsten Personen mit denen ich zu tun hatte, waren Menschen, die dachten, sie könnten durch ihr eigenes Denken andere Menschen beurteilen. Sie haben von sich selbst gedacht, dass sie unglaublich gute Menschenkenntnis besitzen und haben in ihrem Kopf eine Welt erschaffen, die in sich wunderbar stimmig war, die aber mit der Realität nichts mehr zu tun hatte.


Wenn man denkt, man wüsste schon alles über den anderen, dann macht man sich nicht mehr die Mühe, dem anderen tatsächlich zu zuhören, oder nachzufragen. So oft liegen wir mit unseren eigenen Interpretationen total daneben. Wenn wir andere tatsächlich verstehen wollen, müssen wir mit ihnen reden, Fragen stellen und offen sein dafür, dass sie die Welt möglicherweise ganz anders sehen als wir selbst.


Und nur dann ist echte Begegnung möglich...


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