Fassadenmalerei
- Christine Nöh
- 16. Dez. 2022
- 2 Min. Lesezeit

Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
Ephraim Gotthold Lessing
Wir alle haben Fassaden, da brauchen wir uns nichts vormachen. Kein Mensch kann immer offen zeigen wie es ihm geht und was er denkt. Es gibt natürlich Menschen die sind offener, ehrlicher und tragen ihr Herz auf der Zunge. Viele andere präsentieren nach außen aber ein perfektes Bild, das überhaupt nicht ihrer inneren Wirklichkeit entspricht.
Im normalen Alltag begegnet uns das alles täglich, wenn wir andere fragen, wie es ihnen geht. Oft kommt als Antwort "gut" und mehr wollen wir auch gar nicht wissen. Auf Internet Plattformen ist es aber noch viel krasser. Da sehen wir wunderschöne, perfekte Leben, so dass wir denken, dass es nicht besser geht.
Aber das ist manchmal nicht einmal die halbe Wahrheit, wie man am Selbstmord eines berühmten amerikanischen Stars sehen kann, der noch kurz zuvor wunderbar idyllischen Familienfotos mit seinen Kindern gepostet hat. Weiter kann die Wirklichkeit fast nicht von der präsentierten Scheinwelt entfernt sein.
Wir sollten uns niemals täuschen lassen von den Hochglanz polierten Fotos des Worldwideweb. Wenn man das alles sieht, fühlt man sich manchmal klein und unbedeutend und hat das Gefühl, das Leben zu verpassen. Aber was wir sehen, sind fast nie die echten Leben, sondern immer nur die schönsten Seiten.
So mache ich es doch auch. Ich würde doch auch nicht ein Foto von mir posten, wenn ich erschöpft oder schlecht gelaunt bin und natürlich würde ich nicht jedem der mir begegnet erzählen, dass ich gerade einen schlechten Tag habe.
Wir sollten deshalb immer daran denken, dass alles was wir sehen und hören, meistens nur die Fassade ist. Das hilft uns, mit unserem eigenen Leben zufrieden zu sein, auch wenn es nicht in Hochglanz funkelt.
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