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AutorenbildChristine Nöh

Du bist was du isst...


Wenn du etwas nicht magst, ändere es.

Wenn du es nicht ändern kannst, ändere deine Einstellung.

Maya Angelou


Bei meinen Schülern fühle ich mich manchmal wie ein Rufender in der Wüste den keiner hört. Damit meine ich nicht meine Unterricht, sondern wenn ich etwas dazu sage, was sie essen und trinken. Manchmal frage ich mich, was in 30 Jahren sein wird, wenn sie genau so weiter machen: Süße Getränke, viele Süßigkeiten, Chips und Fast Food.


Vor 40 Jahren war es noch etwas besonderes, wenn man bei einem Schulausflug ein Getränketütchen mit süssem Zuckerwasser mit bekam. Das habe ich natürlich auch geliebt und es war immer zu wenig und zu schnell leer. Zu Hause gab es solche Getränke aber nie. Vor 40 Jahren habe ich zu Weihnachten oder Ostern Süßigkeiten bekommen, die ich oft so lange aufbewahrte, bis sie nicht mehr schmeckten. Heute ist oft bei jedem Pausenbrot ein Schokoriegel dabei, wenn das Pausenbrot nicht gar aus Schokoriegeln besteht.


In meiner Kindheit gab es vielleicht einmal im Jahr eine Tüte Chips zu einem ganz besonderen Anlass, heute kauft man sich diese dauernd zwischendurch. Das Problem ist ja nicht, wenn diese Sachen mal gegessen und getrunken werden, sie sind aber zum Bestandteil des täglichen Lebens geworden und keiner denkt sich etwas dabei.


Diese Veränderung geschah ja nicht von heute auf morgen, sondern ganz langsam über viele Jahre hinweg und deshalb fällt sie so wenigen auf. Ich habe jahrelang dabei mitgemacht, dass ich dachte, ich gönne mir etwas, wenn ich etwas Süßes gegessen habe und mir fiel gar nicht mehr auf, dass es nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel war, z.B. Schokolade zu essen. Bis ich irgendwann Probleme mit der Gesundheit bekam. Als ich dann begann mich anderes zu ernähren, hat sich vieles so geändert, dass ich mich heute jünger und fiter fühle als vor 15 Jahren.


Eigentlich machen wir ein riesiges Experiment, was die Ernährung mit unserem Körper macht. Das Problem ist nur, dass die Folgen erst nach langer Zeit zu sehen sind und dann ist es vielleicht zu spät, um wieder etwas zu ändern.


Das was wir Jahrzehnte lang Essen und Trinken verändert unseren Körper und es entstehen Krankheiten, die dann wieder mit irgendwelchen Medikamenten therapiert werden, die dann wieder andere Krankheit verursachen. Ich sage jetzt nicht, dass alle die krank sich immer falsch ernährt haben. Wir sollten aber sehr gut darauf achten, wie wir leben. Etwas das wir täglich machen, kann irgendwann große Folgen haben. Aber wir sind dem nicht ausgeliefert, sondern können heute noch unsere Verhalten ändern.



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