In Wirklichkeit ist sogar die Wirklichkeit ganz anders.
Wolfgang Mocker
Seit ein paar Wochen hatte ich mich auf diesen Sonntag gefreut, denn heute wollten wir nach über einem Jahr noch einmal ein Familientreffen im Süddeutschen machen, mit all den Verwandten, die ich schon Monatelang nicht mehr gesehen habe.
Nun sind in der letzten Woche 2 Familienmitglieder aus dem Süden an Covid19 erkrankt und somit haben wir alles abgeblasen. Das ist sehr schade, aber es macht auch keinen Sinn ein Treffen zu machen, wenn nicht alle kommen können. Also werden wir es wieder verschieben und auf bessere Zeiten hoffen.
So ist es eben im Leben, dass es immer wieder anders kommt, als man es plant. Das ist nicht das erste mal in meinem Leben und es wird sicherlich auch nicht das letzte mal sein. Es ist gut, wenn man immer flexibel bleibt und man sich kurzfristig auf Veränderungen einstellen kann. Dann kann man auch gut umplanen und etwas anderes aus dem Tag machen.
Diese Flexibilität musste ich erst lernen, von Natur aus, war ich immer eher so, dass ich fürchterlich enttäuscht war, wenn etwas nicht so kam, wie ich es geplant hatte. Es gibt dann zwei Arten damit umzugehen. Entweder wird man so mutlos und frustriert, dass man am liebsten gar nichts mehr plant, oder man lernt, aus jeder Veränderung das beste zu machen.
Von den Bäumen können wir lernen, dass diejenigen, die flexibel sind und sich im Wind bewegen, am besten die Stürme überstehen. Palmen können einen Hurrican überleben, wo unsere Eichen alle längst umgeknickt wären.
Das gilt nicht nur für die Pflanzen in der Natur, sondern auch für uns Menschen; wie gut wir mit dem Leben klar kommen, liegt nicht so sehr an unsere Stärke, sondern auch sehr viel an unserer Flexibilität. Und die trainieren wir am besten, wenn wir immer mal wieder kleinen Winden ausgesetzt sind.....
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