Schöne Dinge wachsen inmitten der Dornen.
aus dem Kongo
Vieles Schöne kann man nur entdecken, wenn man sich Zeit nimmt. Gerade blüht im Naturschutzgebiet um die Ecke die Heide. Ich habe nicht jeden Tag Zeit um dort hin zu gehen, heute morgen habe ich mir aber die Zeit dazu genommen. Natürlich hätte ich auch noch vieles andere zu tun gehabt, es gibt ja immer etwas was noch erledigt werden muss. Vieles andere kann aber warten und manches erledigt sich auch von selbst, wenn man lange genug wartet. Die blühende Heide wartet aber nicht.
Also habe ich meinen Fotoapparat geschnappt und mich auf den Weg gemacht um die Naturschönheit zu fotografieren. Noch war ich früh genug, so dass der Tau noch immer an den Pflanzen und Spinnweben hing. Schon nach kurzer Zeit ist dieser nämlich im warmen Sonnenlicht verschwunden. Zeit zu haben einfach nur in der Natur zu sein, die Ruhe zu hören und die Weite zu genießen ist richtige Therapie für die Seele.
Ich merke so richtig, wie so vieles, was mir normalerweise so unglaublich wichtig vorkommt plötzlich gar nicht mehr so wichtig ist und wie wenig man braucht um ein bisschen glücklich zu sein. Es reicht schon der Anblick eines Spinnennetzes in dem die Sonne glitzert und ein kleiner Falter der durch die feuchte Wiese flattert.
Ich glaube wir brauchen so viele andere Dinge in unserem Leben, weil wir verlernt haben die Freude in der Natur zu entdecken. Die Natur lehrt uns, dass man Reichtum empfinden kann, ohne tatsächlich etwas zu besitzen. Dass uns Schönheit umgibt, die völlig kostenlos ist und dass ich immer wieder selbst entscheide, was nun wirklich das wichtigste für mich in diesem Moment ist. An diesem Morgen war es diese Stunde in der Natur, die so auch niemals wiederkommt.
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