Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.
Pearl S. Buck
Kennst du das auch, dass du dein Glücklichsein von bestimmten Bedingungen abhängig machst? Wenn ich erst die Prüfungen bestanden habe, wenn ich eine neue Wohnung habe, wenn ich mit einem anderen Menschen zusammen bin oder gar wenn ich im Lotto gewonnen habe, wenn ich erfolgreich bin, wenn ich 10 kg abgenommen habe... dann bin ich glücklich.
Es geht auch mit kleineren Zielen: Wenn endlich Wochenende ist, wenn die Arbeit heute geschafft ist oder wenn das Wetter schön ist, dann bin ich glücklich. Mit dieser "wenn... dann" Einstellung verschieben wir unser Glücklich Sein immer in eine Zukunft, die oft gar nicht kommt, ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt habe oder viel zu schnell vorbei ist.
Man kann von der Kindheit bis ins Alter immer nach dem "Wenn... dann" Prinzip leben und immer Zielen hinterher rennen, die einem nie das geben, was man erhofft. Wenn die Schule vorbei ist, ist die Arbeitswelt oft noch viel anstrengender, wenn ich verheiratet bin, dann trägt mich mein Traumpartner gar nicht immer auf Händen, und wenn ich endlich in Rente bin, dann bin ich nicht mehr fit genug um das zu machen, was ich wollte....
Ich denke es kommt nicht so sehr darauf an, das große Glück zu suchen, sondern mehr darauf, das kleine Glück im normalen Leben zu entdecken. Und manchmal kann ich auch etwas entscheidendes selbst dazu beitragen um dieses zu finden.
Ich liebe es ein gekochtes Ei zum Frühstück zu essen. Also koche ich mir eben mal ein Ei bevor ich frühstücke. Ich liebe es die Natur zu fotografieren, also stehe ich eben etwas früher auf und fahre mit dem Rad an den Strand. Ich bekomme gerne Nachrichten geschrieben, also schreibe ich selbst welche, damit ich Antworten bekomme.
Früher habe ich immer darauf gewartet, dass jemand mit mir geht. Es ist natürlich schöner, nicht alleine morgens auf Fotosafari zu gehen. Aber wenn es mich glücklich macht, dann kommt es darauf an, es zu machen auch wenn niemand mit kommt.
Ich schaffe es natürlich nicht immer, von dem üblichen "wenn... dann..." Denken wegzukommen. Aber ich versuche mich immer öfter auf die Kleinigkeiten im Alltag zu konzentrieren und dann geht es mir damit besser, als wenn ich mein Leben lang irgendwelchen großen Zielen hinterher renne.
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