Die Hälfte des Lebens verbringt der Mensch damit,
die falschen Vorstellungen seiner Vorfahren loszuwerden;
die andere damit, seinen Kindern falsche Ansichten beizubringen.
Winston Churchill
Eine Schülerin war gestern sehr unglücklich über ihre Bilder und daher auch unmotiviert weiter zu malen. Sie sah ihre Bilder immer im Vergleich mit der Vorlage, oder im Vergleich mit dem was andere malten und konnte keine Freude am Malen mehr finden.
Eines ihrer Bilder sah jedoch aus, als hätte es Marc Chagall gemalt und es hatte eine ganz eigene, besondere Schönheit. Weil sie das Bild jedoch so haben wollte wie alle anderen, konnte sie die Schönheit in ihrem Gemalten gar nicht entdecken.
Wie oft manchen wir es doch in unserem Leben so, dass wir bestimmte Vorstellung davon haben, wie etwas sein müsste, damit es gut ist. Vielleicht haben wir das Bild der frühstückenden Familie in der Margarine Werbung im Kopf, wenn wir denken, wie Familie sein sollte. Oder wir haben Vorstellungen über den perfekten Partner oder die ideale Partnerin, die überhaupt nicht dem entsprechen, was wir im Leben vorfinden.
Besonders bei Kindern ist es gefährlich, wenn wir zu genau wissen, wie sie sein sollen, denn dann werden sie gedrückt und geschoben, gezogen und gestaucht, bis sie so werden, wie wir sie haben wollen. Sie haben dann keinen Raum sich selbst zu sein. Entweder geben sie klein bei und gehen still und leise durchs Leben oder sie rebellieren und machen nie wieder das, was man von ihnen wollte.
Im wirklichen Leben gibt es einfach nicht diese idealen Bedingungen, nach denen manche streben. Wenn ich dann immer vergleiche, wie ich es gerne haben würde und wie es ist, dann kann ich die ganze Zeit nur unglücklich sein. Vor allem erkenne ich dann nicht, was bei mir alles anders und trotzdem sehr gut ist.
Wer nach dem perfekten Leben strebt, ist wie ein Esel, der hinter der Möhre vor seiner Nase her rennt, die er niemals erreichen wird. Dabei wachsen rechts und links von ihm die allerbesten Kräuter am Weg. Er müsste nur einmal den Kopf nach unten nehmen, dann würde er es entdecken.
Heute möchte ich Augen haben, die die Schönheit in dem entdecken, was ist und nicht mit dem vergleichen, was alles sein könnte....
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