Die Menschen dieser Tage suchen nicht die Weisheit, sondern das Wissen.
Das Wissen gehört der Vergangenheit an, die Weisheit der Zukunft.
Indianische Weisheit
Weisheit gibt es an vielen Orten zu finden. In Büchern und Schriften, in Vorträgen oder auch in manchen Filmen. Wenn man Weisheit sucht, ist es so wie wenn man ans Meer geht. Im Meer ist ohne Ende Wasser vorhanden und so gibt es auch viel Weisheit zu entdecken.
Am liebsten würde ich mit einem Schwamm eintauchen, die Weisheit aufsaugen und mitnehmen. Aber oft habe ich eher das Gefühl, dass ich in Weisheit eintauche und wenn ich wieder aus dem Wasser herauskomme, dann perlt alles an mir ab.
Ich fühle mich dann eher wie so ein Stein der am Meer liegt. Die Weisheit geht über ihn hinweg, aber sie kann niemals in sein Inneres dringen. Denn Weisheit ist sanft. Nur Gewalt und Macht haben die Kraft in uns zu zerstören und uns zu zerbrechen, nicht aber die Weisheit.
Nun könnte man fragen, warum ich denn überhaupt Weisheit suchen sollte, wenn sie sowieso nichts verändert. Aber sie verändert doch etwas. Sie macht aus rauen Oberflächen einen sanften Schwung und grobe Klötze poliert sie und lässt ihre Farben erstrahlen.
Das geht natürlich nicht schnell. Die Steine müssen lange am Meer liegen, bis sie von den Wellen sanft geformt worden sind. So kann man Weisheit auch nicht schnell in sich hineinfressen. Wer kluge Worte sagen kann, ist noch lange nicht weise.
Es lohnt sich Weisheit zu suchen, auch wenn sie uns kein Erfolg und Reichtum bringen kann, aber sie kann uns zu dem kostbaren Einzelstück machen, als das wir immer gedacht waren. Außerdem ist es ein lebenslanger Prozess, man hört nie auf, Weisheit zu finden. Wenn ich aber denke, ich wüsste nun schon alles, dann bin ich am Ende der Weisheit angelangt....
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