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  • AutorenbildChristine Nöh

Verstimmt


Musik wird oft nicht schön gefunden,

weil sie stets mit Geräusch verbunden.

Wilhelm Busch


Bestimmt jeder von uns kennt den Klang eines verstimmten Instrumentes. Während es bei einer großen Trommel wahrscheinlich kaum auffällt, so lange sie alleine spielt, ist es bei einer verstimmten Gitarre oder Geige eine Qual für die Ohren. Ein verstimmtes Klavier kann vielleicht noch den Charme eines alten Western Films verbreiten, aber richtig schön ist es kaum.


Wärme und Kälte, Trockenheit und Feuchtigkeit verstimmen die Instrumente, ganz ohne unser Zutun. Und so wie Instrumente verstimmt sein können, ist es auch mit uns Menschen. Unsere Erfahrungen im Leben, Leid, Ärger und Enttäuschungen zerren an unseren Saiten und verstimmen unser Lebensgefühl.

Immer wieder begegnen uns Menschen, die sofort laut quietschenden Lärm von sich geben, kaum hat man sie zum Schwingen gebracht. Oft sind es ältere Menschen, die durch schwere Lebenssituationen verstimmt sind. Es können aber auch 15 jährige Schüler sein, bei denen man nie den richtigen Ton trifft und die stets mit viel Lärm um sich schlagen.


Zum Glück sind diese extreme relativ selten. Aber jeder von uns ist schon mal verstimmt. Und es kann sein, dass an meinem Klavier nur diese einzige Taste nicht mehr den richtigen Ton hat. Aber die Menschen die einen am besten kennen, treffen es immer mit präziser Sicherheit diese Taste zu schlagen.


Es ist nun tatsächlich so, dass wir oft nichts dafür können, wenn unser Leben verstimmt ist. Oft kann jemand nichts für die Lebensumstände die uns treffen. Das Leben ist eben manchmal hart und ungerecht. Aber es liegt an uns, ob wir wieder versuchen uns selbst richtig zu stimmen. Der grösste Fehler, den man manchen kann, ist die anderen oder das Leben für die Unstimmigkeiten verantwortlich zu machen und es dann einfach so zu lassen.


Es erfordert Anstrengung und Fingerspitzengefühl, um mit sich selbst in Einklang zu kommen und wahrscheinlich hat jeder so seine schiefen Seiten, bei denen es nie gelingt. Wenn ich aber mit anderen zusammen spielen möchte, muss ich auch an meinen eigenen Einstellungen drehen, damit so ein bisschen Harmonie zustande kommen kann.


Optimal wäre es natürlich, wenn wir so wären, wie dieses Instrument, das wir in der Schule haben. Es ist so gestimmt, dass es immer gut klingt, egal wieviele und welche Töne man anschlägt. Sie sind harmonisch aufeinander abgestimmt und können sich nicht verstimmen. Dieses Ideal werden wir als Menschen sicherlich nie erreichen, aber es ist ein schönes Ziel, das es sich anzustreben lohnt.


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